"Ich weiß, was der Ton hergibt und was ich machen kann"
Gerd Reutter ist ein zeitgenössischer deutscher Bildhauer. Seit 1953 lebt Gerd Reutter in Mannheim, eine Reise führte ihn durch verschiedene Orte in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Zu dieser Zeit war er als Maler tätig und trug wetterfeste Anstriche auf die Holzkonstruktionen der Zwiebeltürme der Jesuitenkirche auf. 1989 gründete er gemeinsam mit Freunden und Familienmitgliedern den Kulturverein „Industrietempel eV“, in dem er bis heute aktiv ist. Erst nachdem er viele Jahre lang sein eigenes Lebensmittelgeschäft geführt hatte, begann er mit Erreichen des Rentenalters seine künstlerische Reise und erforschte das Modellieren aus Ton. Im Jahr 2003 erwarb das Regierungspräsidium Karlsruhe seine Skulptur mit dem Titel „Open End“.
Gerd Reutters Keramikskulpturen verorten ihn in einer künstlerischen Linie, die bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreicht. Durch die Verwendung von Ton als sein gewähltes Medium schuf er gekonnt skulpturale Werke, die völlig einzigartige und fantasievolle Kreationen darstellten, und machte so die Keramikskulptur zu einer eigenständigen und individuellen Kunstform.
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Kategorien: zeitgenössische deutsche künstler.
Künstlerische Domänen:
Skulptur.
Art des Kontos:
Künstler,
mitglied seit 2003 (Ursprungsland Deutschland).
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Bewertung des Künstlers, Biografie, Atelier eines Künstlers:
Anerkannter Künstler
Der Künstler wird für seine Arbeit ausgezeichnet
Veröffentlicht in den Medien
Der Künstler wurde in den Medien, Radio- oder Fernsehpresse veröffentlicht
Präsentiert auf Kunstmessen
Der Künstler nimmt an Kunstausstellungen und Messen teil
Biografie
Gerd Reutter ist ein zeitgenössischer deutscher Bildhauer. Seit 1953 lebt Gerd Reutter in Mannheim, eine Reise führte ihn durch verschiedene Orte in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Zu dieser Zeit war er als Maler tätig und trug wetterfeste Anstriche auf die Holzkonstruktionen der Zwiebeltürme der Jesuitenkirche auf. 1989 gründete er gemeinsam mit Freunden und Familienmitgliedern den Kulturverein „Industrietempel eV“, in dem er bis heute aktiv ist. Erst nachdem er viele Jahre lang sein eigenes Lebensmittelgeschäft geführt hatte, begann er mit Erreichen des Rentenalters seine künstlerische Reise und erforschte das Modellieren aus Ton. Im Jahr 2003 erwarb das Regierungspräsidium Karlsruhe seine Skulptur mit dem Titel „Open End“.
Gerd Reutters Keramikskulpturen verorten ihn in einer künstlerischen Linie, die bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreicht. Durch die Verwendung von Ton als sein gewähltes Medium schuf er gekonnt skulpturale Werke, die völlig einzigartige und fantasievolle Kreationen darstellten, und machte so die Keramikskulptur zu einer eigenständigen und individuellen Kunstform.
hen, die wie ausgebrannte Restbestanteile
als leere Hüllen von Kleinstplaneten aus der Bahn geworfen scheinen.
In Verbindung mit dem Titel „Asteroiden“ aber werden diese Spuren in der
Betrachtung in völlig andere, riesige Dimensionen transformiert. Mit den rauen, in
Schwarz, Braun, Ocker und Grau gehaltenen Oberflächen gelingt es Reutter, den
Eindruck elementarer Kräfte zu verbildlichen, denen die Himmelskörper ohne
schützende Atmosphäre ausgesetzt sind. Durch den archaischen Vorgang des
Brennens transformiert sich das weich formbare Material des Tons und wird zum Bild
puren Gesteins.
Während zahlreiche andere Künstler sich der farbigen Schönheit des Alls widmen,
nähert Reutter sich eher der Wucht und der elementaren Erscheinung dieser
Himmelskörper. Wenn Reutters frühere Arbeiten in ihrer fragmentarischen Form oft
an Spuren vergangener Kulturen erinnern, verweisen diese auf wirklich
astronomische Zeitspannen. Ihre eigene Bahn verfolgend kreuzen die Asteroiden
bisweilen auch den Weg der Erde. Reuters keramische Arbeiten gleichen weniger den
in den Asteroidengürtel eingebundenen Elemente, als vielmehr jenen frei
flotierenden Körpern, die sich auf ihren eigenwilligen Bahnen der Erde nähern und
ihre Spuren in der (Kunst-) Landschaft hinterlassen.
Thomas Köllhofer
Gerd Reutter _ Asteroiden-Gürtel, 2024
Seit Jahr Millionen kreisen die sternartigen Objekte auf eigenen Bahnen um die
Sonne. Ihre Masse ist zu gering, um die Massegesetze so wirken zu lassen, dass sie –
wie die Planeten - eine runde Form erlangen würden. Derart folgen unzählige meist
unförmige Brocken aus Stein, unterschiedlichen Mineralien, Kohlenstoff und bisweilen
Wasser ihren ellipsoiden Wegen als Asteroiden durch das All. Die meisten von Ihnen
befinden sich im sogenannten Hauptgürtel zischen Mars und Jupiter. Aber es gibt
auch außerhalb des Gürtels sich bewegende kleine Himmelskörper, die sich der Erde
oder den anderen Planeten nähern.
Gerd Reutter hat sich dem kosmischen Thema gewidmet, und über mehrere Jahre
eine große Zahl von „Himmelskörpern“ geschaffen. Bei den eigenwilligen Objekten
wiederholt sich keine Form, sie scheinen einer eigenen Gesetzmäßigkeit zu folgen.
Fast alle vom Künstler geschaffenen Körpern bewegen sich auf einer ellipsoiden Bahn.
Dafür hat der Künstler einen über 10 Meter langen Metallstab in Form einer offenen
Ellipse biegen lassen. Auf diesen Stab sind dann die unterschiedlichen, schweren
Elemente so aufgefädelt, dass sie sich mal akkumulierend, mal als Einzelstücke auf der
vorgegebenen Linie zu bewegen scheinen. Allein im Zenit, am höchsten Punkt des
Gürtels gibt es eine Ansammlung dicht gedrängter Körper, die sich außerhalb der
Bahn bewegen. Dabei folgen die Körper einer plastischen Choreographie, die einen
sichtbaren Höhepunkt hat und den Eindruck einer schwebend gehaltenen Bewegung
vermittelt.
aufgefädelten Objekte wirken, als habe ein Sphärensturm sie
abgeschliffen, wieder andere sind aufgerissen, haben eine durchfurchte, verletzte
Oberfläche. Wie auf eine unregelmäßige Perlenkette sind jedoch nicht nur kompakte
Körper aufgezogen, sondern auch runde Hohlkörper, die aus zwei Schalen
zusammengebacken scheinen. Insbesondere am oberen Scheitelpunkt sind auch
halbkugelige, schalenartige Objekte zu se
Gerd Reutter
Wie lang ist die Küste Britanniens? Diese Frage ist fast schon zu einem Leitmotiv der Beschäftigung mit jenen seltsamen geometrischen Gebilden geworden,die unter dem Namen Fraktale in den letzen Jahren Einzug in viele Naturwissenschaften gehalten haben. Bekannt geworden
sind sie durch die englische Ausgabe des Buches ihres
Namensgebers, Benoit Mandelbrot, das unter dem Titel
Naturp„Die fraktale Geometrie der Natur“ auf deutsch
erschienen ist. Die Grundidee Mandelbrots ist, die
Unregelmäßigkeit, Zersplitterung oder Verzweigtheit vieler
in der Natur beobachteter Formen, wie Küstenlinien, Wolken,
Baumrinden, Blätter oder Blitze als rinzip zu betrachten und
sie nicht als „formlos“ oder „amorph“ beiseite zu lassen,
wie er dies der klassichen geometrischen Sichtweise Euklids
vorwirft. In dieser Richtung möchte ich das das Großrelief
von Gerd Reutter interpretieren. In dem Spannungsfeld
von Individualität und Raster werden Ordnungswahrnehmung
und einzigartige Gestalt im gleichzeitigen Wahrnehmungsakt
thematisiert. Jedes Einzelteil ist wie gesagt autonom,
gleichzeitig aber Ausschnitt einer ganzen Wand- oder
Raumkonzeption und wird zudem im Laufe der Zeit seine
Gestalt noch permanent verändern, ohne jedoch die
Ordnungsstruktur aufzuheben.
Dieses in Sequenzen und Serien vorherrschende Prinzip
der geordneten Wiederholung von gleichartigen
Elementen kann der veranschaulichenden Formengebung
verschiedenster Ideen dienen. Es nutzt die Spannung
zwischen der Dingwahrnehmung und der Ordnungs-
wahrnehmung auf zweifache Weise. Zum einen wird
unter Betonung der ordnenden Struktur die Sinnbedeutung
des einzelnen Elementes außer Kraft gesetzt und so für darüberhinausweisende Erfahrungen freigemacht. Dies
geschieht, weil mit der Wahrnehmung jedes
Einzelelementes keine wesentlich andere, als die ohnehin schon erwartete Information verbunden ist, und also nichts
Neues mitgeteilt wird. Diese Redundanz ermöglicht es, das
Wahrgenommene durch eigene Vorstellungen zu ergänzen
Zum anderen kann durch das Serielle auch die
Wahrnehmung des Einzelelements betont werden, wenn es
leicht aus der Ordnung gerückt wird. Vor allem ist die
Beschreibung des Seriellen zunächst ein sprachliches Problem,
da zwischen Redundanz und Besonderem changiert wird.
Stichwort Spurensicherung: Die neuesten Arbeiten von
Gerd Reutter lassen sich unter diese Kategorie einordnen,
zeigen sie doch Schichtungen von ungebranntem Ton,
angeordnet wie in einem Naturkundemuseum. Das
künstlerische Vorgehen der „Spurensicherung“ ist dem
der Ethnologie bzw. der Archäologie nicht unähnlich,
es erfaßt sowohl konkrete zeitliche Ablagerungen —
das Äußere also — wie innere Tiefenschichten.
Charakteristisch ist eine systematische, quasi „wissenschaftliche“ Dokumentation: Inventare, Klassifikationssysteme,
Aufbereitung des Materials wie in Museen (z.B. wie
in Schaukästen von Naturkundesammlungen). Die
Dokumentation ist dabei zugleich planmäßig wie
intuitiv, die „Wissenschaftlichkeit“ natürlich Tarnung
und Taktik
Die Rheinpfalz
EINE TÖNERNE SPIRALE
Neue Tonskulpturen des Mannheimer Keramikers Gerd Reutter im Ernst-Bloch-Zentrum
Von der einen Seite betrachtet, erinnert die Arbeit an einen alten Mühlenstein, scheint Volumen und Gewicht zu besitzen, nur mit viel Kraft in Bewegung zu versetzen. Von der anderen Seite aus betrachtet, wandelt sich der schwere Stein in eine weiche Spirale, Hohlräume öffnen sich, wo man dichte Materialität vermutete, eine kreisende Bewegung, wo man von starrer Erdhaftung ausgehen konnte.
Die Tonskulpturen von Gerd Reutter sind selten das, was sie auf den ersten Blick zu scheinen. Zunächst glaubt man architektonische Formen zu sehen, Wände, Treppen, Türme. Türen……. Diedrich Wappler
"LOTUS" (3) / 2006
Vom dunklen Boden der Kammer im Wasserturm heben sich sieben helle Scheiben ab, die zu schweben scheinen. Das grünliche Licht eines kleinen Scheinwerfers betont diese Anordnung eindrucksvoll. Rechts dahinter befindet sich eine in die Höhe strebende Form in gelblich-bräunlicher Farbe. Ihr unterster Part besteht aus einem quaderähnlichen Sockel, auf dem zwei sich berührende Rundformen senkrecht erheben. Darauf liegt ein querrechteckiger Block, in dessen Mitte ein mehrfach gestuftes zylindrisches Gebilde steht. Den obersten Abschluss dieser Form bildet wieder ein Block, dieser von wesentlich kleineren Ausmaßen als der Sockelquader oder der Block über den beiden senkrechten Rundformen. Ganz entfernt kann der Aufbau dieses Gebildes an eine kleine menschliche Figur erinnern, die ohne Nachbildungen des natürlichen Vorbildes bleibt und sehr stark auf stereometrische Grundformen reduziert ist…
Dr. Christmut Präger Kunsthalle Mannheim
"SCHALEN" (17) / 2006
Gerd Reutters Schalen der vierteiligen Arbeit „Kammer II“ sind extrem dickwandig, sie sind flach und haben weder einen regelmäßigen Umriss noch eine gleichmäßige Wölbung. Dadurch wirken sie einerseits archaisch, andererseits lebendig. Sie sind offen und damit kommunikativ, sie verschließen weniger als sie offenbaren. Diese Eigenschaften sind auch die Erklärung dafür, dass Schalen häufig sakralen und rituellen Charakter besitzen. Reutters Schalen sind sehr groß, zu groß und schwer als dass sie ein Benutzer mit beiden Händen anheben könnte, um daraus zu trinken. Sie haben vielmehr symbolischen Charakter. Drei der Schalen hängen an Hanfseilen von der Decke herab, während eine auf einem Sockel steht. Sie sind derart angeordnet, dass die Vorstellung entsteht, imaginäre Tropfen könnten von oben kaskadenartig in die Schalen tropfen und sich schließlich in der horizontal stehenden sammeln. Die Vorstellung fließenden Wassers wird gesteigert durch die blau zerlaufenden Glasuren. So ist der dynamische Gedanke des Fließens nicht nur im besonderen Arrangement der Schalen gegeben, sondern auch in der formalen Gestaltung.
Dr. Inge Herold Direktorin Kunsthalle Mannheim
"KUBUS" (6) / 2006
Im Jahr 2006 entstand die große würfelförmige Plastik „O.T.(Kammer IV)“. Auf einem sockelartigen Eisengestell schichtet der Künstler verschieden große, aus Tonplatten mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen aufgebaute Quaderformen in drei Schichten zu einem Würfel mit einer Kantenlänge von 1m auf. Die Plastik wird in der Horizontalen und in der Vertikalen jeweils durch zwei Stahlbänder zusammengehalten. Sie geben dieser aus einzelnen Elementen aufgebauten Plastik Halt und Festigkeit. Zugleich erwecken diese Bänder den Eindruck des Unfertigen, als seien die einzelnen Quader nur zum Versand auf dem Sockel aufgeschichtet. Durch die unterschiedliche Größe der Kuben, aber auch durch die beim Brennen entstehen leichte Verformungen wird die strengestereometrische Form des Würfels aufgelöst und es entsteht eine lebendige Umriss- und Oberflächenstruktur. Auch in dieser Arbeit folgt Gerd Reutter seiner aus älteren Arbeiten Bekannten Vorgehensweise. Er stellt Tonplatten her, aber aus denen er die Für die Plastik bestimmten Kuben formt, die durch die unterschiedliche Strukturen der Oberflächen eine lebendige Wirkung entfalten.
Prof. Manfred Fath Direktor Kunsthalle Mannheim
"EINSCHLAG" (1) / 2006
In der Mitte der Rundform befindet sich eine kleine Scheibe mit einer darauf liegenden dunklen Kugel, die den Blick des Betrachters bald auf sich zieht. Die helle Oberfläche der zentralen Scheibe und der Ringbänder (Engobe) lässt die Einzelteile sich zu einer weitgehend einheitlichen Farbfläche mit Innenstruktur zusammenschließen. Diese Struktur wirkt wie ein graphisches Netz, das die Einzelstücke voneinander trennt, aber gleichzeitig die Gesamtfläche gleichmäßig zu überziehen scheint. Die einzelnen Kompartimente zeigen deutliche Bearbeitungs- und auch Herstellungsspuren. Kein Teilstück gleicht einem anderen, ihr aller Zusammenwirken führt den Blick des Betrachters in die Mitte, zur Kugel, worauf sich eine gewisse Ruhe einstellt. Trotz der vielen kleineren Bewegtheiten im Umfeld des Zentrums zieht die Kugel den Blick des Betrachters in ihren Bann.
Dr. Christmut Präger Kunsthalle Mannheim Katalog 2007
"WASSER FÜR ALLE" (2) / 2006
….. ist in Raku-Technik gefertigt und auch sie besticht durch ihre lebendige Oberfläche. Neben dem unregelmäßigen Krakelee ist es die von Blau über Rot bis Grün reichende Farbigkeit der Glasur, die den Eindruck bestimmt. So offen die zuerst beschriebenen Schalen sind, so verschlossen präsentiert sich dieses Werk. Die Form des Gefäßes ist denkbar einfach und grob ausgestaltet. Es sind drei sich nach unten verjüngende Flächen, die aneinander gefügt einen kannenartigen Behälter auf dreieckiger Grundfläche ergeben. Dieses hermetische Gefäß, dass man als solches nicht sofort erkennt, ist auf besondere Weise geschützt, wobei die Frage offen bleibt, ob das Gefäß an sich zu schützen ist oder dessen Inhalt. Umgeben von einem Stahlkäfig, lässt es sich nicht benutzen. Reutter spielt hier auf die Kostbarkeit des Wassers an. So elementar es ist, so ist es doch nicht für jeden Menschen gleichermaßen zugänglich und nutzbar. In manchen Erdteilen ist es Mangelware, während es in anderen durch Verschmutzung bedroht ist. Durch die formale Gestaltung erhält das Arrangement sakralen Charakter, es wirkt wie ein kostbarer….
Dr. Inge Herold Direktorin Kunsthalle Mannheim Katalog 2007
Gerd Reutter
Detail von „ALLES IM WASSER“
„2011 Ton 51 x 29 x 165 cm
….In seinen jüngsten, monumentalen
und – im wahrsten Sinne des Wortes –
ausgesprochen gewichtigen Tonskulpturen
befasst sich Gerd Reutter mit Elementen
der Natur und der Gesellschaft – wie etwa
Überschwemmung, tektonisches Beben,
Umsturz. Er reduziert diese Geschehnisse
zu jeweils mehrteiligen Kompositionen aus
einfachen, kompakten Formen, die eine so
klare ikonographische Disposition haben,
dass sie – jede für sich –
augenfällig überzeugen….
Dr. Jochen Kronjäger
"ARCA" (14) / 2003
Die Schöpfung: Am sechsten Tag schuf Gott die Tiere und am Ende ihrer Gestaltwerdung den Menschen, sie alle beherrschend, nach seinem Bild. Doch der Mensch war verdorben und gewalttätig, so vertilgte Gott von dem Erdboden, was er gemacht hatte. Die neue Welt: Alleine Noah fand in den Augen des Herrn Gnade und seine Gottergebenheit rettete Mensch und Tier vor der Vernichtung. Ein zweites Leben begann. Zurück blieb der Regenbogen als Zeichen des Bundes zwischen Mensch und Gott. Ein Lichtzeichen der Zuversicht und der Erinnerung nach der Sintflut. „Ende und Wiederbeginn“ sind der Titel und das Thema der Ausstellung, die Gerd Reutter seinen in den letzten zwei Jahren aus Ton entstandenen Skulpturen gegeben hat. Unter ihnen „Arca“ (2003), eine archaisch anmutende, geöffnete Kiste, ein fragmentierter architektonischer Raumkörper, in den der Blick hineingesogen wird. Ein geschlossener Raum – ein uneinsehbarer, geheimnisvoller Ort – ist diesem sich nach unten verjüngenden Kasten an einer inneren Seitenwand eingestellt. Obschon nach oben geöffnet, verschatten zwei auf unterschiedlicher Höhe eingefügte Abschlussfragmente den Innenraum leicht. Die eine hindert den neugierigen von oben.
DETAIL ALLES IM WASSER
In seinen jüngsten, monumentalen
und – im wahrsten Sinne des Wortes –
ausgesprochen gewichtigen Tonskulpturen
befasst sich Gerd Reutter mit Elementen
der Natur und der Gesellschaft – wie etwa
Überschwemmung, tektonisches Beben,
Umsturz. Er reduziert diese Geschehnisse
zu jeweils mehrteiligen Kompositionen aus
einfachen, kompakten Formen, die eine so
klare ikonographische Disposition haben,
dass sie – jede für sich –
augenfällig überzeugen….
Dr. Jochen Kronjäger
"IN FREIHEIT" 2015
Gemäß der Methode des “taille directe“ entsteht nach Findung oder durch die Eingebung einer Idee sofort deren Umsetzung. In diesem Fall waren Auslöser der 25. Jahrestag des Berliner Mauerfalls sowie das dauerhafte Drama der Bootsflüchtlinge aus Afrika bei ihrer Flucht zur „Festung“ Europa. Nach längerer Überlegung sagt Gerd Reutter nachdenklich im Film von Thomas Reutter: „Ja, der Titel der Skulptur ist 'In Freiheit'“ Und kurz danach fügt er – nahezu grüblerisch – hinzu: „Von wegen große Freiheit und so...“ Jochen Kronjäger
Diese Video wurde 2011 zu meiner Ausstellung "IM ERDENREICH" zu meinem 80. Geburtstag indem Keller der ALTEN BRAUEREI in Mannheim von meinem Sohn Thomas SWR Mannheim gedreht.
Hallo Irvin Grassi,
es freut mich, dass Sie meine Arbeiten zu Ihren Sammlungen aufgenommen haben. Danke! Ich schätze Ihre Arbeiten sehr.
Grüße aus Mannheim Gerd Reutter
"IN FREIHEIT" 2015
Gemäß der Methode des “taille directe“ entsteht nach Findung oder durch die Eingebung einer Idee sofort deren Umsetzung. In diesem Fall waren Auslöser der 25. Jahrestag des Berliner Mauerfalls sowie das dauerhafte Drama der Bootsflüchtlinge aus Afrika bei ihrer Flucht zur „Festung“ Europa. Nach längerer Überlegung sagt Gerd Reutter nachdenklich im Film von Thomas Reutter: „Ja, der Titel der Skulptur ist 'In Freiheit'“ Und kurz danach fügt er – nahezu grüblerisch – hinzu: „Von wegen große Freiheit und so...“
Grußwort
400 Jahre Mannheim - das Stadtjubiläum bewegt viele kreative Köpfe in unserer Stadt. Zu ihnen gehört der Bildhauer Gerd Reutter....
Dr. Peter Kurz Bürgermeister
Gerd Reutter ist ArtMajeur-Mitglied: PLATINUM Konto.
Platinum-Mitglieder haben das höchste Engagement auf der Plattform. Als solche profitieren sie von zusätzlichen Dienstleistungen, um ihre Arbeit zu bewerben, zu schützen und zu verkaufen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass diese Künstler wirklich motiviert und in einen proaktiven Ansatz investiert sind, um ihre Kunst bekannt zu machen und den Wert ihrer Arbeit zu steigern.