La Musique (2010) Malerei von Margarita Yarmats

Für mich ist dieses Buch "Le Roman du Café" sehr viel mehr als ein weiteres Buch über Poesie und Kunst. Es bedeutet für mich auch 6 Jahre meines Lebens und Erlebens. Es ist die Summe oder vielleicht besser ausgedrückt: ein Resümee all der Hoffnungen, der Freude, Traurigkeit, der Schmerzen, die ich in dieser Zeit erlebt habe… mag sein, dass es gar nicht so viele waren, aber ja: es waren sehr heftige Jahre.

Eine starke Person hinterlässt immer Spuren, ein deutliches Echo im Vorbeigehen… Ein Echo, das noch nachhallt, selbst wenn die Person, die es hinterlassen hat bereits verschwunden ist…

Carlos war eine dieser Personen, der es verdient hat, dass sein Echo in diesem Sinne nie verhallen soll.

Er war ein großartiger Künstler. Ein großer Bildhauer! Ein Authentischer in jedem Sinne. Hingebungsvoll bis auf's Mark und seinen Prinzipien treu. Für ihn stand die Kunst über allem. Er lebte die Kunst und lebte auf jede erdenkliche Art von der Kunst, seiner Kunst!

Er war eine großartige Person! Einer von denen mit Tiefgang. Ein intelligenter Mann, interessant, mit vielen Talenten auf genauso vielen Gebieten. Der Traummann meines Lebens, der sich ganz im Inneren den kleinen, neugierigen, frechen Jungen aus Palma de Mallorca bewahrt hat und davon fasziniert war, dass ein Haus jedes Jahr die Farbe wechselte, ganz nach dem Geschmack der Nachbarn von gegenüber. Der kleine Junge aus Palma, mit seinen allgegenwärtigen Pferdekarren, den Kühltruhen und den verwüsteten Stränden, dem Jungen der nie verlernt hat zu Träumen.

In keiner Phase war sein Leben einfach. Es gab mal bessere, mal schlechtere, aber niemals wurde ihm was vom Leben geschenkt. Heimlicher Malunterricht in Barcelona, Musiker im Pigalle, um sein Kunststudium in Paris zu finanzieren, die Krüge aus Carrara… er war von Anfang bis Ende ein Kämpfer. Mit einer Willenskraft und voller Träume, derer sich nur wenige rühmen können. Ein echter Meister eben!

Weder die unerträglichen Schmerzen, noch die verschiedenen schweren Operationen in den letzten anderthalb Jahren seines Lebens noch die Chemo- oder Strahlenthearapie vermochten ihn von seinem Atelier fern zu halten, seinem Heiligtum, seinem Tempel.

Carlos ging am 22. Juli 2008. Sein Leben gipfelte, indem er gerne was Großes vorspielte, mit einer Ausstellung von über 35 unglaublichen Bronze-Pferden und einer Schmuck-Kollektion die er noch persönlich in Harás du Pin eröffnete, dem Land der Zugpferde, derselben Rasse wie jene, die damals im geliebten Palma seiner Kindheit die Karren zogen. Carlos ging… aber seine Pferde, Stiere, Kühe, Hofdamen, Edelfrauen, Städte, Flotten…, Bronzen, Eisen, Glas, Holz, Alabaster, Ölgemälde, Collagen, Schmuckstücke, Spiele… bleiben überall auf der Welt verteilt und spiegeln den ganzen Stolz seines Schöpfers…

Barcelona, 11.2.2010







“Le Roman du Café” para mi es mucho más que un libro de poesía y pintura. Son algo más de 6 años de vida, de vivencias. Es la suma o quizás sería mejor decir un res...

• Nationalität: BELARUS
• Geburtsdatum : 1982
• Künstlerische Domänen:
• Gruppen: Zeitgenössische Belarussische Künstler