Johann Schobert Zeichnungen von Remigius Sebastian Sappa
Unverkäuflich
Verkauft von Remigius Sebastian Sappa
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Original-Kunstwerk (One Of A Kind)
Zeichnungen,
Conté-Buntstifte
auf Papier
- Masse Höhe 8,3in, Breite 8,3in
- Rahmen Dieses Kunstwerk ist nicht gerahmt
- Kategorien Zeichnungen unter 1.000 $ Surrealismus Pilz
Sein Geburtsort und -datum sind unbekannt. Er kam wohl zwischen 1730 und 1740 in Schlesien auf die Welt. Von seinen frühen Jahren wissen wir nur, da er eine Zeitlang Musiklehrer in Straßburg war. Um 1790 ließ er sich in Paris nieder, wo er im folgenden Jahre als Kammercembalist und Musikmeister in den Dienst des Prince de Conti trat. Als Komponist und Klaviervirtuose war er in der Musikwelt der französischen Hauptstadt ein gefeierter Gast, und Baron Grimm nennt ihn sogar
„den ersten Meister in Paris“. Mozart traf ihn während seiner beiden Aufenthalte in Paris
(November 1763 bis April 1764 und Mai bis Juli 1766) und befreundete sich mit ihm. Aber Schoberts glänzende Laufbahn wurde jäh durch sein plötzliches Ende unterbrochen: am 28. August 1767 unterlag er nebst Weib, Kindern, Dienstmädchen und drei Freunden einer Vergiftung von Pilzen, die er im Walde von Saint-Germain gesammelt hatte!
Schobert war in jeder Beziehung ein Bahnbrecher und ein kühner Einzelgänger. Wenn er auch nirgends das moderne Klavier vorschreibt, sondern nur das Cembalo(in Paris fand die erste öffentliche Vorführung des Pianoforte im „Concert Spirituel“ erst im Jahre 1768, knapp nach seinem Tode, statt) so wächst doch sein ganzes Musikdenken aus dem Klavier hervor: überall misst
er ihm die Zentralstellung zu. Seine Zeitgenossen meinten, „er habe die Sinfonie auf das Klavier übertragen“, was alleine schon bezeugt, wie sein Klaviersatz sich zukunftsweisend von der Filigranarbeit des Cembalos distanziert. Seine Klaviertrios und -quartette sind wohl die frühesten ihrer Art, wenn auch in den Quartetten eine zweite Geige an Stelle der später üblichen Bratsche tritt.
Grundsätzlich genommen sind auch seine sogenannten „Sinfonien“ Quartette in verschiedener
Besetzung.
Vor allem aber ist Schobert eine der eigenwilligsten Erscheinungen aus der Zeit der „Empfindsamkeit“ und des jungen „Sturm und Drangs“, dessen volle Blüte er nicht mehr erleben durfte. Anders wie Bachs Söhne oder die Mannheimer, aber mit genialer Kühnheit, weiß er, seltsam poetische Stimmungen heraufzubeschwören, bald herb und düster, bald mannhaft und entschlossen, am liebsten aber schwärmerisch oder zart verträumt.
Harry Halbreich