Michael Schultes

Ein Zitat aus dem kürzlich erschienen Bildband „The Body“ aus dem Verlag Feierabend:
„ Michael Schultes (Jahrgang 1954) gehört zu den herausragenden Fotografen der Gegenwart. Zu seinen jüngsten
Arbeiten zählt eine Erkundung des visuellen Universums, die sich mit purer nackter Schönheit und Vorstellungskraft
befasst. „Uns allen macht es Spass zu fantasieren; und wenn man nicht sehen oder fühlen kann, ist es oftmals noch
aufregender, wenn es ganz der eigenen Vorstellungskraft überlassen wird. Die Sexualität, die von einem Foto ausgeht,
hat mehr mit der Vision des Fotografen und der Fantasie des Betrachters zu tun, als damit, was das Modell am Körper
trägt - oder nicht trägt.“ Michael Schultes war gerade 27 Jahre alt geworden, als er zwei sehr wichtige Erkenntnisse
gewann, die seine Arbeit im Wesentlichen beeinflussen: „Ich finde den Körper schön. Seine Form verändert sich immer
wieder; jeder Körper ist in der Lage, unterschiedliche Reaktionen hervorzurufen. Für mich besteht die Herausforderung
darin, Fotos zu machen, auf denen der Körper enthüllt, aber nicht vollständig zur Schau gestellt wird.“ Auf der
anderen Seite baut er seine zweifellos elegante und dramatische Fotografie auf ein kaum wahrnehmbares technisches
Fundament. „Die Kamera macht es möglich, dass man mit der Linse vertraut wird, manchmal auf eine Art und Weise,
wie es Menschen vielleicht nicht möglich ist. Die Linse ist ein Auge, dem man immer vertrauen kann, das man aber
nicht beherrscht.“