Fenster zur Welt (2024) Digitale Kunst von Chrys Zumstein

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Verkäufer Chrys Zumstein
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In einer Welt, in der Satelliten die Erde umkreisen, und Bälle auf Kerzenständern balancieren, gibt es eine Realität, die uns die Augen öffnet und das Verstand unruhig macht. Ich blicke auf das Bild: Ein schillernder Ball, eingehüllt in schillernde rosafarbene Schichten, thront auf dem schmalen, wackeligen Kerzenständer. Darunter dreht sich ein wirbelnder [...]
In einer Welt, in der Satelliten die Erde umkreisen, und Bälle auf Kerzenständern balancieren, gibt es eine Realität, die uns die Augen öffnet und das Verstand unruhig macht. Ich blicke auf das Bild: Ein schillernder Ball, eingehüllt in schillernde rosafarbene Schichten, thront auf dem schmalen, wackeligen Kerzenständer. Darunter dreht sich ein wirbelnder Kreisel, blitzschnell, ein Symbol für die dynamische Energie, die in unserer nenn-beleuchteten Existenz brodelt. Die zwei grossen Tropfen, die schwer von dem Ball fallen, symbolisieren die Tränen unserer Kultur – die Widersprüche, die uns umhüllen.

In diesem surrealen Raum, wo Zeit und Raum ineinanderfliessen, hebt sich das Bild in die Sphären der Philosophie. Fragen drängen ans Licht: Was bedeutet es, ein Ball zu sein, der von einem Satelliten umkreist wird? Bedeutet es, dass wir wie Götter über unsere Schöpfung wachen, oder sind wir die Gefangenen unserer eigenen Kreationen? Hier, im scharfen Kontrast zwischen dem glühenden Pink und dem dunklen Hintergrund, wird die Dualität unseres Daseins sichtbar – das Streben nach Licht innerhalb der Dunkelheit unserer gesellschaftlichen Strukturen.

In der Kreiselbewegung am Boden des Bildes erkenne ich die ständige Verwobenheit unserer Identitäten – wir sind nicht festgelegt, sondern in einem Zustand ständiger Transformation, ständig in Bewegung, während die Welt um uns herum sich mit taktloser Geschwindigkeit weiterdreht. Die kulturellen Erwartungen, die auf unseren Schultern lasten, sind nichts anderes als der Kerzenständer, der uns stützt, doch gleichzeitig gefährdet.

Was sagt uns dieses Bild über die Gesellschaft? Es lädt uns ein, darüber nachzudenken, dass wir alle Teil dieser surrealen Komposition sind. Die Farben, der Kontrast, die Bewegung – sie spiegeln unsere eigenen inneren Konflikte und den Drang nach einem tieferen Verständnis wider. Ganz so wie Burroughs es gemacht hat, kreiere ich verzweifelt Worte aus dem Chaos und versuche, einen neuen Sinn in der Absurdheit zu finden.

Wir sind Piraten in einem Ozean aus Möglichkeiten und Paradoxien, durchstreifen als Nutzer kultureller Artefakte und künstlerischer Ausdrucksformen die Weiten des menschlichen Daseins. Die Tropfen, die von dem Ball fallen, laden uns ein, zu reflektieren: Wie viele Tränen haben wir vergossen? Wie oft haben wir uns gefragt, ob das, was wir als „normal“ ansehen, vielleicht nur eine weitere Facette dieser surrealen Realität ist?

In dem Echo des Bildes, das immer weiter in den Abgrund der menschlichen Psyche hineinzieht, erkennen wir, dass die Gräben zwischen Kultur, Philosophie und Gesellschaft nicht nur Widersprüche, sondern auch Stellen des Wachstums sind. Und ggf. wie der Ball auf dem Kerzenständer – zerbrechlich, voller Potenzial und unerforschter Geheimnisse.
In meinen Werken spiegelt sich eine tiefgründige visuelle Erzählung wider, während das Unsichtbare im Sichtbaren enthüllt wird. Dabei entsteht ein starkes Gefühl von Symbolik, während gleichzeitig eine universelle Botschaft vermittelt wird. Meine Fotografien zeichnen sich durch einen dynamischen Sinn für Texturen und kraftvolle, viszerale Formen aus.

Mit der Fotografie und der Software Photoshop erschaffe ich meine Werke. Dabei arrangiere ich verschiedene Alltagsgegenstände zu einem Stillleben. Durch die Kombination von Fotografie und Photoshop entsteht ein Widerspruch zwischen Realität und Fantasie. Ist Fotografie eine Darstellung der Wahrnehmung oder der abgebildeten Wirklichkeit? Wie nehmen Menschen die Realität mit ihren Sinnen wahr, und wie wird diese von der Kamera erfasst? Bilder von Objekten haben einen ähnlichen Charakter wie unsere Wahrnehmung von ihnen, denn die visuelle Wahrnehmung ist eine Abbildung der Wirklichkeit.

Produktinformationen
Ein reinweisses Baryta-Papier mit exzellenter Schwarzdichte, Kontrast und Reproduktion von Details. Grossartig für kontrastreiche Bilder als auch brillante, strahlende Farben. Die Baryta-Basis schafft strahlendes Weiss und tiefe Schwarztöne, gleichzeitig hebt die seidig glatte, reflektierende Oberflächenbeschichtung Details und Schärfe des Bildes hervor.

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Ich bin Chrys Zumstein, geboren 1980 in Langenthal, Kanton Bern. Lebe und arbeite in Zürich. Mein Leben gleicht einem Kaleidoskop aus Widersprüchen, in dem sich verschiedene Facetten meiner Existenz miteinander [...]

Ich bin Chrys Zumstein, geboren 1980 in Langenthal, Kanton Bern. Lebe und arbeite in Zürich. Mein Leben gleicht einem Kaleidoskop aus Widersprüchen, in dem sich verschiedene Facetten meiner Existenz miteinander verweben. 

Ich irrte umher, gefangen in einem Gefühl der Unvollständigkeit, auf der Suche nach etwas, das mir das Gefühl von Sinn und Erfüllung geben könnte. Die Welt um mich herum war ein stummer Zeuge meines inneren Kampfes, und ich fühlte mich oft verloren.

Mit 29 Jahren wagte ich schliesslich den mutigen Sprung in die Kunstschule – ein Schritt ins Ungewisse, der von Nervenkitzel und Unsicherheit begleitet war. Es war, als hätte ich den Schlüssel zu einem verborgenen Teil meiner Seele gefunden.

An der F+F Schule für Kunst und Mediendesign tauchte ich tief in die Themen Menschlichkeit, Realität und Fantasie ein. Widersprüche wurden zu meinen Lehrmeistern, und ich liess mich von den Gedanken grosser Denker wie Hegel und Marx inspirieren. Ich erkannte, dass Gegensätze nicht nur Konflikte sind, sondern die Essenz unserer Realität formen. In meinen Kunstwerken versuche ich, diese philosophischen, sozialen und historischen Kontraste sichtbar zu machen. Ich stelle visuelle Elemente gegeneinander, um die Betrachter zum Nachdenken über die komplexen Widersprüche des Lebens anzuregen.

Ein klassisches Beispiel ist die Dialektik von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, die darauf abzielt, Widersprüche als grundlegende Elemente der Realität zu verstehen. Hegel argumentiert, dass Widersprüche nicht als isolierte Probleme zu betrachten sind, sondern als bedeutende Motoren für Veränderung und Entwicklung. In diesem Sinne führt jede These (eine Idee oder Zustand) zu ihrer Antithese (Gegenteil oder Widerstand) und zusammen generieren sie eine Synthese – eine neue Realität, die beide Aspekte integriert.

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