Bereits als Kind hat mein Vater mir die ersten Schritte des Malens gezeigt und ich habe sehr schnell Gefallen an der Malerei gefunden. Kunst wurde zu meinem Hobby in meiner Kindheit und Jugend. Mir den Jahren des Erwachsenwerdens habe ich weniger Sinn im Malen gesehen, hatte keine guten Ideen und wollte andere Talente in mir entdecken. Mein vorerst letztes Bild habe ich vor meinem Abitur in 2006 gemalt. In den folgenden Jahren bin ich meinen anderen Interessen gefolgt, habe Wirtschaftswissenschaften studiert. Nebenbei habe ich verschiedene weiterbildende Kurse besucht und mich in Freizeitkursen ausprobiert.
Mit den vergehenden Jahren und vielen unterschiedlichen Erfahrungen in meinem Leben war ich auf der Suche nach einem Hobby, welches mich persönlich glücklich macht. Eine Sache bei der man länger dabei bleibt, weil es einem nicht schwer fällt. Ein Onlineartikel bei Forbes hat mich inspiriert. Die Autorin hat empfohlen sich an eigene Interessen und Hobbies aus der Kindheit zu erinnern, wenn man auf der Suche nach etwas ist, was einen glücklich und zufrieden machen kann.
Im Frühjahr 2015 wollte ich zum 10. Geburtstag meiner Nichte etwas Besonderes schenken und habe sie beim Schwimmtraining gemalt, da sie als Kind erfolgreich im Schwimmen war und sehr viele Medaillen für ihre Leistungen erhalten hat. Für das Bild habe ich viel Zuspruch erhalten und war selber von meiner Leistung überrascht, da ich bereits über 9 Jahre lang kein einziges Bild gemalt habe. Das hat mich motiviert weitere Bilder als Geschenke für Familie und Freunde zu malen. Dazu habe ich gemerkt, dass Malen mich entspannt, gleichzeitig abwechslungsreich und bereichernd zu meinem analytischen Vollzeitjob ist.
Im ersten Halbjahr 2017 habe ich zwei mehrwöchige Kurse der Acrylmalerei besucht um Tipps zu holen. Danach habe ich mich entschieden meinen eigenen Weg zu gehen, durch eigenständige Erfahrungen zu lernen und meine Fähigkeiten selbstständig weiter zu entwickeln. Die Arbeit an jedem Bild ist für mich eine Art Projekt, wo ich jedes Mal etwas Neues schaffe. Das Spannende für mich ist mit einer weißen Leinwand und mit einer Vorstellung im Kopf zu beginnen und am Ende ein fertiges Bild zu haben, für das ich selber verantwortlich bin.
Je mehr ich angefangen habe mich mit dem Malen zu beschäftigen, desto bewusster wurde mir, dass es überall Ideen gibt. Man muss nur aufmerksam und mit offenen Augen durch die Welt gehen. In den letzten Jahren habe ich mich von den Fotos von meinen Reisen inspirieren lassen, die oft einen flüchtigen Augenblick festhalten und dadurch nicht unbedingt perfekt aussehen. Mit meinen Gemälden versuche ich diesen Moment zu perfektionieren und harmonisch wirken zu lassen. Ich passe diese Ideen nach meinen Vorstellungen an, ob ich nur einen Ausschnitt des Fotos nehme, etwas weglasse, ergänze oder Teile aus ein paar Fotos zusammensetze und dadurch zu einer Vorstellung inspiriere.
