Die Künstlerin Sylvia Waßmann fand durch eine Traumatherapie zur Kunst. Vorher war sie lange mit einem Geschäft für Ballondekoration selbstständig - kreativ war sie also schon immer. In ihren Bildern sieht sie neu gewonnene Lebensfreude und die Verarbeitung mit Geschehenem. Aktuell arbeitet sie an ihrer neuen Serie "Ich passe hier nicht rein...".
Im Interview mit ARTTRADO sagt die Künstlerin:
Die Serie „Ich pass hier nicht rein“ ist eigentlich, wie so vieles bei mir aus einer Laune heraus entstanden. Oft es ist das mir Dinge gefallen, die ich schön oder unfassbar finde, während mein Umfeld nur den Kopf schüttelt. Ich höre zum Einschlafen „True Crime Podcasts“, liebe Kostüm Filme des 18. Jahrhunderts, freue mich tierisch, wenn mein Quittenbaum trotz meiner Pflege wenigstens 1 Quitte hervorbringt. Ach ja, der Kirschbaum, der übrigens Sylvia heißt, hatte exakt 2 Kirschen.!!! Ich passe manchmal einfach nicht ins normale Leben.
Oft hab ich das Gefühl, es muss noch was anderes geben. Das kann nicht alles gewesen sein. Ich will ausbrechen. Nicht aus meinem Leben, nein. Aus meinem Schaffen. Ich bin anders, aber kann es noch nicht in Worte fassen. Ich passe manchmal einfach nicht rein!
Aber das Malen, das erschaffen von Bildern, ist für mich ein fantastischer Weg. Dann sah ich eine Dokumentation über Joan Mirò. Unfassbar, wenn so ein großer Meister seine Bilder anzünden kann, darf ich kleines Licht ja wohl versuchen, aus der Leinwand zu klettern. Ich will bunter, größer, krasser malen. Aber das ist im Moment noch nicht möglich. Nicht weil ich nicht kann, mir fehlt einfach der Platz. Eines kann ich sagen, die Serie ist definitiv noch nicht beendet. Aber wer weiß, vielleicht passe ich irgendwann rein.