Reinhard Südmersen
Mein Thema ist der Mensch im Spannungsfeld zwischen Emotion und Intellekt.
Während meiner Ausbildung zum Lithografen wurde ich unter anderem auch an die Fotografie herangeführt. Dabei fesselten mich die Poiniere der Fotokunst wie Nipce, Talbot oder Daguerre von Anfang an. Zunächst war mir nicht bewusst, weshalb ich die technisch noch unvollkommenen Bilder aus den Anfängen der Fotografie den perfekten Bildern unserer Tage vorzog. Heute weiß ich, dass es gerade diese Unvollkommenheit ist, die unsere Fantasie beflügeln kann.
Verwacklungseffekte, Unschärfen, Über- oder Unterbelichtungen, chromatische Aberrationen oder auch das Bildrauschen sind in der klassischen Fotografie ein absolutes NoGo. Ich glaube allerdings, dass all diese Effekte die fotografischen Möglichkeiten erweitern, den Betrachter aktiv mit seiner Fantasie am Bild beteiligen und die künstlerische Fotografie auf eine neue Ebene heben können.
Doch was fasziniert uns an der Fotografie eigentlich so? Wir sind ja heute mit unseren Smartphones jederzeit in der Lage, Bilder zu machen. Der Selfie-Wahn begegnet uns überall.
Ich glaube, das es uns drängt, unser Leben zu dokumentieren. Wir wollen Erlebnisse festhalten, um uns später daran zu erinnern. Aber jeder, der schon einmal alte Urlaubsfotos durchgeschaut hat, wird erkennen, dass genau das nur bedingt funktioniert. Denn Erlebnisse nehmen wir mit all unseren Sinnen auf - wir sehen, hören, riechen
und schmecken dabei. All das beeinflusst unsere Wahrnehmung. Ein Foto kann aber immer nur den visuellen Eindruck festhalten und wird so dem unmittelbaren Erlebnis natürlich nicht gerecht.
Diese Unmittelbarkeit des Augenblickes zu bewahren oder zu finden, das ursprüngliche Leben in seiner Emotion, seiner Bewegung und Einzigartigkeit nicht einzufrieren, sondern ihm eine Projektionsfläche zu schaffen, auf der es im Auge des Betrachters weiter wirken und sich auch weiter entwickeln kann, ist mein künstlerisches Anliegen.
So wie wir in jedem Augenblick eine Fülle von Eindrücken aufnehmen und zu einem Erlebnis verarbeiten, verdichte ich in meinen Photocollagen durch Überlagerung mehrerer Einzelaufnahmen die vielfältigen emotionalen Eindrücke zu neuen Empfindungen.
Unsere Erinnerungen bestehen aus real Erlebten und emotional Erlerntem, ihre Abrufung aber erfolgt abstrakt. Dieser Erkenntnis folge ich mit meinen Bildaufbauten. Die Haptik von Malerei eröffnet mir die Möglichkeit einer Abstraktion abseits der traditionellen Photographie. Neue Techniken geben uns heute ja eine faszinierende Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten.
Wesen der Kunst war immer, nach neuen Ausdrucksformen zu suchen und so finde ich es falsch, sich als Fotograf den Möglichkeiten der modernen Bildbearbeitung zu verschließen. Bei meinen Arbeiten beschränke ich mich bisher allerdings hauptsächlich auf die digitale Überlagerung mehrerer Bilder in Ebenen. Das allein eröffnet mir schon einen enormen kreativen Gestaltungsspielraum und entspricht im wesentlichen der Mehrfachbelichtung in der analogen Fotografie.
Entdecken Sie zeitgenössische Kunstwerke von Reinhard Südmersen, stöbern Sie in den neuesten Kunstwerken und kaufen Sie online. Kategorien: zeitgenössische deutsche künstler. Künstlerische Domänen: Digitale Kunst. Art des Kontos: Künstler , mitglied seit 2021 (Ursprungsland Deutschland). Kaufen Sie die neuesten Arbeiten von Reinhard Südmersen auf Artmajeur: Entdecken Sie beeindruckende Werke des zeitgenössischen Künstlers Reinhard Südmersen. Durchsuchen Sie Kunstwerke, kaufen Sie originale oder hochwertige Drucke.
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Der Künstler hat Preise und Auszeichnungen gewonnen
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Die Arbeiten des Künstlers wurden von der Redaktion bemerkt
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Biografie
Während meiner Ausbildung zum Lithografen wurde ich unter anderem auch an die Fotografie herangeführt. Dabei fesselten mich die Poiniere der Fotokunst wie Nipce, Talbot oder Daguerre von Anfang an. Zunächst war mir nicht bewusst, weshalb ich die technisch noch unvollkommenen Bilder aus den Anfängen der Fotografie den perfekten Bildern unserer Tage vorzog. Heute weiß ich, dass es gerade diese Unvollkommenheit ist, die unsere Fantasie beflügeln kann.
Verwacklungseffekte, Unschärfen, Über- oder Unterbelichtungen, chromatische Aberrationen oder auch das Bildrauschen sind in der klassischen Fotografie ein absolutes NoGo. Ich glaube allerdings, dass all diese Effekte die fotografischen Möglichkeiten erweitern, den Betrachter aktiv mit seiner Fantasie am Bild beteiligen und die künstlerische Fotografie auf eine neue Ebene heben können.
Doch was fasziniert uns an der Fotografie eigentlich so? Wir sind ja heute mit unseren Smartphones jederzeit in der Lage, Bilder zu machen. Der Selfie-Wahn begegnet uns überall.
Ich glaube, das es uns drängt, unser Leben zu dokumentieren. Wir wollen Erlebnisse festhalten, um uns später daran zu erinnern. Aber jeder, der schon einmal alte Urlaubsfotos durchgeschaut hat, wird erkennen, dass genau das nur bedingt funktioniert. Denn Erlebnisse nehmen wir mit all unseren Sinnen auf - wir sehen, hören, riechen
und schmecken dabei. All das beeinflusst unsere Wahrnehmung. Ein Foto kann aber immer nur den visuellen Eindruck festhalten und wird so dem unmittelbaren Erlebnis natürlich nicht gerecht.
Diese Unmittelbarkeit des Augenblickes zu bewahren oder zu finden, das ursprüngliche Leben in seiner Emotion, seiner Bewegung und Einzigartigkeit nicht einzufrieren, sondern ihm eine Projektionsfläche zu schaffen, auf der es im Auge des Betrachters weiter wirken und sich auch weiter entwickeln kann, ist mein künstlerisches Anliegen.
So wie wir in jedem Augenblick eine Fülle von Eindrücken aufnehmen und zu einem Erlebnis verarbeiten, verdichte ich in meinen Photocollagen durch Überlagerung mehrerer Einzelaufnahmen die vielfältigen emotionalen Eindrücke zu neuen Empfindungen.
Unsere Erinnerungen bestehen aus real Erlebten und emotional Erlerntem, ihre Abrufung aber erfolgt abstrakt. Dieser Erkenntnis folge ich mit meinen Bildaufbauten. Die Haptik von Malerei eröffnet mir die Möglichkeit einer Abstraktion abseits der traditionellen Photographie. Neue Techniken geben uns heute ja eine faszinierende Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten.
Wesen der Kunst war immer, nach neuen Ausdrucksformen zu suchen und so finde ich es falsch, sich als Fotograf den Möglichkeiten der modernen Bildbearbeitung zu verschließen. Bei meinen Arbeiten beschränke ich mich bisher allerdings hauptsächlich auf die digitale Überlagerung mehrerer Bilder in Ebenen. Das allein eröffnet mir schon einen enormen kreativen Gestaltungsspielraum und entspricht im wesentlichen der Mehrfachbelichtung in der analogen Fotografie.
- Nationalität: DEUTSCHLAND
- Geburtsdatum : 1957
- Künstlerische Domänen:
- Gruppen: Zeitgenössische Deutsche Künstler
Einflüsse
Noch keine Daten verfügbar
Ausbildung
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Künstlerwert zertifiziert
Noch keine Daten verfügbar
Erfolge
Aktivität auf Artmajeur
Letzte Änderungen am: 21.08.2024
(Mitglied seit 2021)
Bildansichten: 29.186
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