Martin Gensbaur
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Anerkennung
Biografie
- Nationalität: DEUTSCHLAND
- Geburtsdatum : unbekanntes datum
- Künstlerische Domänen:
- Gruppen: Zeitgenössische Deutsche Künstler
Einflüsse
Ausbildung
Künstlerwert zertifiziert
Erfolge
Aktivität auf Artmajeur
Neueste Nachrichten
Alle Neuigkeiten vom zeitgenössischen Künstler Martin Gensbaur
Parallelwelten
Kulturforum Diessen a. A., Prinz-Ludwig-Straße, Dießen am Ammersee, Deutschland
Der Dießener Maler Martin Gensbaur versammelt unter dem Titel „Parallelwelten“ ab sofort in seinem Kunstfenster an der Hofmarkstraße 30 Bildpaare der letzten zwei Jahre. Aus Platzgründen können abwechselnd jeweils nur zwei Bilder in den Fenstern zur Straße gezeigt werden. Das ändert sich am 21. Oktober, wenn die Ausstellung mit allen Bildern im Blauen Haus in Dießen um 19 Uhr eröffnet wird. Nach Ausstellungsende setzt das Kunstfenster die Reihe bis Ende des Jahres fort. Die Bilder werden wöchentlich ausgetauscht. Zur Ausstellung im Kulturforum Dießen erscheint ein Katalog (Das Kunstfenster Nr.9 / „parallel zur Natur“), der auf der Homepage des Kunstfensters einsehbar und auch im Buchhandel erhältlich ist.
Die Ausstellung im Blauen Haus ist vom 22.10. - 30.10. Fr./ Sa./ So., jeweils von 14 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet. Zum Ausstellungsende findet am Sonntag, 30.10. um 15 Uhr ein "gallery walk" mit dem Künstler statt.
QUARANTA
Galerie am Markt, Marktplatz 4, 83115 Neubeuern
Stell Dir vor, es gibt eine Ausstellung und keiner darf hin. Wer hat seine Pläne in diesem Jahr nicht geändert? Ende 2019, als das Wort Corona allenfalls mit einem mexikanischen Bier oder einem Schriftsteller aus dem friaulischen Vajont in Verbindung gebracht wurde, entstand der Plan zu dieser Ausstellung. Die Initiative ging von Bri Oppel aus, die seit Jahren zum Neubeurer Künstlerkreis gehört. Vielen dürfte sie in der Region wegen ihrer Malkurse für Erwachsene und Kinder ein Begriff sein. Auch der von ihr eingeladene Martin Gensbaur hat in Neubeuern Spuren hinterlassen. Mit seinen Ideen war er Mitte der 80er-Jahre an der Umgestaltung des Kollmeierhauses beteiligt, das seitdem vom Gymnasium für den Kunstunterricht genutzt wird. Quaranta ist die erste gemeinsame Ausstellung. Jeweils zwanzig Bilder antworten auf ein Jahr im Ausnahmezustand. Malen gegen die Krise. Jeder der beiden spiegelt die letzten Monate auf seine eigene Art und Weise.
Bri Oppels Bilder sind nicht geplant. Sie folgt beim Malen dem ersten Impuls bis er endet. So findet sie ihre Bilder, oder diese finden sie. Allem, was in ihnen auftaucht, begegnet sie mit „liebevoller Zuwendung“ (Olga Tokarczuk). Das Jahr 2020 war für sie geprägt von einem zweimonatigen Aufenthalt im peruanischen Dschungel, von der Enge der Quarantäne und von den Berichten aus der brennenden Welt. Ihre Bilder zeigen das Chaotische und Unvorhersehbare der Entstehung des Lebens, seinen Verfall. Sie sind Versuche der Meditation über das, was die Künstlerin trägt.
Martin Gensbaur nennt seine Serie kleinformatiger Ölskizzen „Quaranta“. Zu Beginn des Lockdowns, Mitte März 2020 liest er in einem Interview mit David Hockney im SZ Magazin, dass dieser sich nicht wohlfühle, an Tagen, an denen er nicht male. In Zeiten der Notwendigkeit zu Hause zu bleiben, beschließt Gensbaur, dessen Arbeiten vor Ort entstehen, täglich zu malen. Bilder, die ihm begegnen, wenn er die Tür aufmacht. Sofern man sein Haus im Jahr der Quarantäne überhaupt verlassen darf. Ein gerade im Bau befindliches Industriegebiet bei Raisting. Abgestellte Anhänger, noch winterfest verpackte Segelboote, menschenleere Straßenzüge mitten in sonst so belebten Orten wie Dießen oder Wallgau. Alles wie tiefgefroren, trotz sommerlicher Hitze. Filmkulissen. Ein Kommentar in den sozialen Netzwerken: „gleich kommt der Cary Grant um die Ecke“.
Die Ausstellung wird am Freitag, den 6. November in der Zeit von 17 Uhr bis 20 Uhr eröffnet. Jeweils 8 Besucher sind gleichzeitig zugelassen. Geöffnet: Fr. 18 - 20 Uhr / Sa. 14 - 19 Uhr / So. 11 - 19 Uhr
Wegen der Corona-Pandemie ist die Zahl der Besucher beschränkt und es gilt Maskenpflicht in der Ausstellung.
Galerie am Markt, Marktplatz 4, 83115 Neubeuern am Inn, www.kulturdorf-neubeuern.de
Mein Japan
Kunstfenster Gensbaur, Hofmark, Dießen am Ammersee, Deutschland
Die Japanmode, auch „Japonismus“ genannt, war Ende des 19. Jh. dabei, die Sichtweise der westlichen Welt zu revolutionieren. Nachdem Vincent van Gogh bei dem Kunsthändler Siegfried Bing japanische Farbholzschnitte kopiert hatte, verlässt er im Frühjahr 1888 Paris. „Mein Japan“ soll er ausgerufen haben, als er das erste Mal die Fenster seines neuen Refugiums in Arles öffnete. Das war vor mehr als 130 Jahren.
Der „Blutstropfen“, der laut Siegfried Bing damals in das Blut der europäischen Malerei „eingedrungen“ war, wirkt bis heute. Martin Gensbaur kennt das Land ebenso wenig aus eigener Anschauung wie Dieter Finzel. Und doch geben sie ihrer gemeinsamen Ausstellung im Dießener Kunstfenster den Titel „mein Japan“. Zwei Künstler, die völlig unterschiedliche Bilder malen und sich doch in diesem Punkt treffen.
Dieter Finzel nahm einige Jahre Unterricht bei einem japanischen Kalligraphen. Seine Acrylbilder auf Leinwand und Büttenpapier, die die Grenzen zwischen figurativer und abstrakter Kunst, zwischen fernöstlicher Kalligraphie und westlichem Informel ausloten, entsprechen ihrem Wesen nach der Lehre des Zen.
„Es sieht nicht japanisch aus. Doch in Wirklichkeit habe ich noch nie so etwas Japanisches gemacht“, schreibt Vincent van Gogh in einem seiner Briefe. Martin Gensbaurs Großonkel lebte in Tokio und versorgte die Familie mit nicht wenigen Erinnerungen an Japan. Diese und die Begegnung mit Bildern des in Japan hochverehrten Malers Kaii Higashiyama (1908-1999) sind in seinen Bildern der 80er Jahre deutlich zu spüren. Doch auch in den aktuelleren Arbeiten findet sich „mein Japan“, obwohl sie eigentlich überhaupt nicht japanisch aussehen. Die Ausstellung bringt beides zusammen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint im Münchner scaneg-Verlag die 6. Ausgabe der Schriftenreihe DAS KUNSTFENSTER (ISBN 978-3-89235-246-4) mit Bildern von Dieter Finzel, Martin Gensbaur und Jiang Sanshi und Texten von Dieter Finzel und Clara Gensbaur-Shao.
zu schön um wahr zu sein
Kunstfenster Gensbaur, Hofmark, Dießen am Ammersee, Deutschland
Martin Gensbaur, „Urfeld“, Öl / HDF, 24 cm x 30 cm, 2019
Elke Jordan – Landschaften
Gregor Netzer – Nekrographie
Martin Gensbaur - Malerei
Ein Herr in feinem Zwirn mit Fliege oder Krawatte und Hut in Begleitung einer ebenso elegant gekleideten zarten Dame tauchen seit einiger Zeit im Raum Landsberg und am Ammersee-Westufer immer dann auf, wenn es um Kunst geht. Dort, wo sich die Kunstinteressierten treffen, sind die beiden jedenfalls nicht weit. Elke Jordan und Gregor Netzer zeigen eigene Arbeiten im Dießener Kunstfenster, im Dialog mit denen des Gastgebers, des Malers Martin Gensbaur in der Ausstellung mit dem Titel „zu schön um wahr zu sein“.
Die Befürchtung lag nahe, dass die drei Schaufenster und die dahinter liegende Werkstatt in der Dießener Hofmark zu klein sein könnten für Elke Jordans großformatige Bilder auf Leinwand. Eigens für das Kunstfenster entstanden neue Arbeiten, weite Landschaften, immer noch groß genug um als Betrachter eintauchen und darin wandern zu können. Wer versucht die Motive zu verorten, wird sich schwertun. Elke Jordan malt nicht den Ammer- oder den Starnberger See. Die weiten Horizonte, Dünen und Polder ihrer Gemälde, finden sich nicht real an der Ostsee oder auf Sylt. Es sind archetypische Bilder aus der Erinnerung. Etwas, was man sieht, wenn man an „Landschaft“ denkt. Vielleicht sind es ja auch Kulissen für einen Film, der für jeden Betrachter ein anderes Drehbuch bereithält. Nicht wahr, aber schön.
Wie hat das wahre Gesicht von Jesus, das „Vera icon“ ausgesehen? Schwierig sich ohne Fotografie ein Bild zu machen. In der Antike behalf man sich mit einem Abdruck. So zumindest berichten es die Legende vom Schweißtuch der Hl. Veronika oder die vom Turiner Grabtuch. Gregor Netzers Arbeiten zeigen Spuren von Tieren, die zum Vorschein kommen, wenn man ihre Haut auf Papier drückt und die Oberfläche mit Graphit bestäubt. Da die Tiere zum Zeitpunkt des Abdrucks nicht mehr lebendig sind, nennt er das Verfahren „Nekrographie“. An der Wand werden sie zu ästhetischen Objekten. Wahr und schön zugleich.
Normalerweise nimmt der passionierte Angler den Fisch, der anschließend auf seinem Teller landet. Für das Kunstfenster hat Netzer einen Hasen nekrographiert, dank Albrecht Dürer in deutschen Wohnzimmern präsent und durch Joseph Beuys, der eine goldene Zarenkrone mit der Gussform eines Schokoladenhasen umgeformt hatte, Symbol der „sozialen Plastik“. Kunst für alle. Nicht nur für die, die sie sich leisten können. Nicht von ungefähr steht Gregor Netzer hinter der Idee in der Landsberger Altstadt einen Kunstautomaten aufzustellen.
Martin Gensbaur stellt den Besucher der Ausstellung auf die Probe. Idyll und Abgrund liegen nah beieinander. Die Bank über dem Walchensee lädt an einem strahlenden Sommertag zum Verweilen ein. Ein Postkartenmotiv. Wäre da nicht auch der Strommast des Kraftwerks. Kleine Fresken auf einem Stück Wand könnten, maltechnisch betrachtet, aus der Decke der nahen Klosterkirche herausgebrochen sein. Doch sie zeigen die Situation vor dem Kunstfenster, wenn man die Tür öffnet, nicht selten ein Inferno. Für alle, welche die gefährliche Engstelle täglich passieren, ein vertrautes Bild im ungewohnten Kontext der Kunst. Verkehrschaos als Lüftlmalerei. Vielleicht wird die Welt ja erträglicher, wenn sie nur schön genug gemalt ist, im „Dießener Himmel“, wie in der Dießener Hofmark. Zu schön um wahr zu sein.
Kunstfenster Diessen, Hofmark 13, www.kunstfenster-diessen.de
Eröffnung am Sonntag, 1. Dezember 2019, um 15 Uhr. Geöffnet: Freitag/Samstag/Sonntag 6., 7., 8. 12., 15-19 Uhr.
Triebkräfte der Erde
Kunstfenster Gensbaur, Hofmark, Dießen am Ammersee, Deutschland
Vor 75 entstand in dem Künstlerort Dießen am Ammersee eine Bildreihe, die in keiner Kunstgeschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts fehlen darf. Während eines kurzen Genesungsurlaubs von der Front schuf der Maler Fritz Winter über 50 Arbeiten auf Papier, denen er später den gemeinsamen Titel „Triebkräfte der Erde“ gab. Sie sorgten nach dem Krieg für den Weltruhm des Künstlers. Daran erinnern die beiden Dießener Künstler Martin Gensbaur (Malerei) und Christoph Franke (Fotografie) in einer Studioausstellung im Kunstfenster. Jeder der beiden interpretiert das Thema der Ausstellung auf seine eigene Art und Weise. Martin Gensbaur greift auf eine Bildreihe der 90er Jahre mit dem Titel „natura morta“ zurück. Christoph Franke zeigt aktuelle Arbeiten aus seinen Serien „Tree Crowns“ und „Nightwalk & Daydream“.
In Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Thomas Raff und Michael Gausling, dem Großneffen Fritz Winters, der in dessen ehemaligem Atelier seit über 25 Jahren eine Galerie betreibt, erscheint begleitend zur Ausstellung die fünfte Ausgabe der Schriftenreihe DAS KUNSTFENSTER im Münchner scaneg-Verlag (ISBN: 978-3-89235-245-7).
Die Veranstaltung wurde in das Programm der Kreiskulturtage Landsberg aufgenommen.
Hofmark 13, 86911 Dießen am Ammersee, Tel. 08807-948088
www.kunstfenster-diessen.de, Eröffnung: Sonntag, 12. Mai 17 Uhr
geöffnet an den Wochenenden, Sa./So. 18. / 19. Mai und Sa. /So. 25. / 26.Mai, jeweils von 17 bis 20 Uhr oder nach Vereinbarung.
Double Feature Scharnitz in Dießen
Kunstfenster Gensbaur, Hofmark, Dießen am Ammersee, Deutschland
Ein Double Feature erwartet das Kunstpublikum vom 4. bis zum 17. November in Dießen:
Die Gemeinschaftsausstellung Der See und wir in der Serie "Die Farbe Blau"
im Kulturforum Blaues Haus in Dießen zeigt u.a. die Serie Scharnitz des Dießener Malers Martin Gensbaur.
Martin Gensbaurs Beitrag zur Ausstellung gibt den Blick frei in die enge Welt der Transitzone zwischen Bayern und Tirol. Drei Arbeiten des Dießener Malers zeigen Ausschnitte aus der unmittelbaren Umgebung des Bahnhofs von Scharnitz. Jäh fallen die steilen Hänge des Karwendels auf den Talgrund. Dazwischen eingeklemmt stehen die ehemaligen Wohngebäude des Zolls, überschnitten von den Masten und Drähten der Bahnlinie. Abseits davon liegt ein Einfamilienhaus, vor wenigen Jahren neu gebaut und schon wieder verlassen. In diese karge, hochgelegene Welt fällt das Licht hart. Wo es auftrifft, leuchtet es scharf aus und blendet wie von einem Brennspiegel fokussiert. Die Schattenseiten erscheinen umso dunkler. Solche Gegensätze verleihen der scheinbaren Bedeutungslosigkeit der Motive eine sonderbare Dramatik.
Und noch einmal:
„Scharnitz“ im Kunstfenster
in der Hofmark 13
Parallel zur Ausstellung im Blauen Haus und in den Räumen der VB in der Herrenstraße zeigt das Kunstfenster Dießen drei aktuelle Arbeiten des Dießener Malers Martin Gensbaur aus Scharnitz aus dem Jahr 2018. Der Grenzort, der ab sofort dank eines Tunnelneubaus unter der historischen Porta Claudia umfahren wird, wird von drei "Riesen" des Karwendelgebirges dominiert. Das mittlere Bild zeigt eine Neubausiedlung vor der westlichen Karwendelspitze, das linke den Gemeindeparkplatz neben dem Friedhof mit der Pleisenspitze und das rechte die seit Anfang November 2018 nicht mehr an der Durchgangsstraße gelegene Tankstelle Rampold, die von der hohen Gleirsch überragt wird.
SCHARNITZ
Kunstfenster Dießen, Hofmark 13, 86911, Diessen
Im Oktober gibt das Kunstfenster den Blick frei in die enge Welt der Transitzone zwischen Bayern und Tirol. Neue Arbeiten des Dießener Malers Martin Gensbaur zeigen Ausschnitte aus der unmittelbaren Umgebung des Bahnhofs von Scharnitz. Jäh fallen die steilen Hänge des Karwendels auf den Talgrund. Dazwischen eingeklemmt stehen ehemalige Wohngebäude des Zolls, überschnitten von den Masten und Drähten der Bahnlinie. Etwas abseits liegt ein Einfamilienhaus, vor wenigen Jahren neu gebaut und schon wieder verlassen. In diese karge, hochgelegene Welt fällt das Licht hart. Wo es auftrifft, leuchtet es scharf aus und blendet wie von einem Brennspiegel fokussiert. Die Schattenseiten erscheinen umso dunkler. Solche Gegensätze verleihen der scheinbaren Bedeutungslosigkeit der Motive eine sonderbare Dramatik.
Kunstfenster Gensbaur, Hofmark 13, Dießen / 8.– 22. Oktober, Besuch nach Vereinbarung /
weitere Infos: Tel.: 08807/948088 / kunstfenster@gmail.com / www.kunstfenster-diessen.de /
Auftauchen an einem anderen Ort II
Abtei Venio, Döllingerstr. 36, 80639 München
Jiang Sanshi (Taipei) / Tuschemalerei
Martin Gensbaur (Urfeld) / Malerei
Noch bis zum 5. Oktober ist im Gartensaal der Abtei Venio in München Nymphenburg ein Dialog zwischen Bildern einer zeitgenössischen Berg-Wasser-Malerin und dem Urfelder Maler Martin Gensbaur zu sehen. „Malerei ist das Auftauchen an einem anderen Ort“. Ein oft zitierter Satz des Malers Franz Marc wird neu gedacht. In Zeiten der Globalisierung sind die Entfernungen scheinbar kürzer geworden. Das Tempo, mit dem wir Bilder herstellen, wahrnehmen und austauschen hat sich erhöht. Der jederzeit verfügbare “andere Ort”, die Gleichzeitigkeit einander fremder Kulturen, gehört längst zum medialen Alltag. Der „Umweg über China“ (F. Jullien) wird am Freitag, den 14. Juli um 19.30 Uhr in einem öffentlichen Gespräch mit den beiden Künstlern und dem Sinologen und Philosophen Dr. Fabian Heubel mit Blick auf die ausgestellten Arbeiten diskutiert. Wandbildgroße Tuschemalereien der taiwanischen Künstlerin Jiang Sanshi aus Taipei treffen auf Ölbilder und kleinformatige Göuachen aus Urfeld, dem Ort, wo Lovis Corinth seine berühmten Walchenseelandschaften malte. Wer am Walchensee Landschaft malt, stellt motivisch Berge und Wasser dar. “Berg-Wasser-Malerei” ist in der chinesischen Kultur der traditionelle Ausdruck für das Sujet der Landschaftsmalerei an sich. Abgesehen von zu erwartenden Unterschieden in Technik und Auffassung findet sich in den Arbeiten der beiden Künstler überraschend Gemeinsames. Beide malen direkt vor Ort im Freien, was besonders bei den großformatigen Bögen des empfindlichen Reispapiers verwundern mag. Und noch etwas: Zeitgenössische Berg-Wassermalerei dürfte heute auf Taiwan ähnlich anachronistisch anmuten, wie jemand, der sich mit einer Staffelei in eine Kurve der vielbefahrenen Kesselbergstraße stellt um dort zu malen. Tuschpinsel und Reibstein zum Anreiben der Tusche haben in China längst ausgedient und auch in Urfeld kann man nicht einfach dort weitermachen, wo Lovis Corinth aufgehört hat. Jiang Sanshi und Martin Gensbaur nehmen die Herausforderung an, jeder von den beiden auf seine eigene Art und Weise.
"von der Wirklichkeit ermöglichte Erfindungen"
Abtei Venio, Döllingerstr. 36 80639 München - Nymphenburg
Zur Ausstellung der Fotografin Myriam Tirler (Paris) und des Malers Martin Gensbaur (München), die im November 2015 im
Kunstfenster in Dießen am Ammersee gezeigt wurde und nun in veränderter Zusammenstellung in Müchen zu sehen ist, erschien im Münchner Kunstverlag scaneg die zweite Ausgabe der Schriftenreihe „Das Kunstfenster“.
Eröffnung: 8. April 19.30 Uhr