Uwe Seibertz

geboren in konstanz germay
abschluss hochschule,studium der drums u.percussion bei alex kubicec,
plattenaufnahmen,tourneen mit rotglut
umzug nach berlin--studium der schauspielkunst abschluss 1986
engagements an den theatern in freiburg,st.gallen,berlin
neues projekt oktober 2008 jedermann festspiele in berlin.
studium der malerei---autodidakt.

WELT - ONLINE

18. Juli 2008 - Von Katharina Standke
Zwölf Mal im Jahr kommt Kunst ins Haus

Uwe Seibertz und Dietmar Zawada bei GaIIery 4.18

Einmal im Monat verwandelt sich Uwe Seibertz' Privatwohnung in die Gallery 4.18 - Gemälde, Videoinstallationen und Skulpturen von ihm selbst und von befreundeten Künstlern konkurrieren dann mit dem Ausblick, den man von der Maisonette aus über die Dächer Charlottenburgs genießen kann. Um 22 Uhr 42- der gelernte Schauspieler und Kunstmaler legt Wert auf genaue Zahlenangaben hinter dem Komma-findet die Versteigerung eines Werkes statt, und was bis dahin nicht den Besther gewechselt hat, wandert zurück in sein Atelier.
Bereits zum zweiten Mal stellte er nun zusammen mit dem Objektgestalter Dietmar Zawada aus, dessen Tierskulpturen die Dachterrasse in einen kleinen Zoo aus Stahl verwandelten: ein türkisfarbenes Krokodil wand sich in Schlangenlinien über den Boden. Phantasievögel bauschten ihre Flügel aus Edelstahl, und auch dem kleinen Pinguin konnte der beständige Nieselregen nichts anhaben, sind doch sowohl seine Spezies als auch das Material, aus dem dieser Vertreter angefertigt ist, wasserfest.
Seibertz' Bilder laufen da eher Gefahr, ihr Aussehen zu ändern: der Künstler gibt an, ab und zu Exemplare davon zu übermalen, wenn er sich nach einigen Jahren nicht mehr mit ihnen identifizieren kann. Generell experimentiert er gerne mit seinen Werken und setzt auf das Prinzip der Verfremdung. Dazu fotografiert er beispielsweise ein Originalbild, lässt es drucken und bearbeitet es farblich und inhaltlich anschließend noch einmal. Seine Bilder haben oftmals etwas von einer Collage. Mehrere Gedanken und Ansätze wechseln sich im Laufe des Arbeitsprozesses ab und vermitteln so den Eindruck, dass sich die Bilder in einem nie enden wollenden Prozess befinden.
Der pastose, kräftige Farbauftrag und die raschen Pinselstriche, mit denen Seibert Frauenporträts, Phantasieobjekte und Alltagsgegenstände auf die Leinwand bringt, vermitteln Dynamik und Unruhe, die den Betrachter zum Nachdenken anregen. Auch Sozialkritik ist in den Werken zu finden; diese erschließt sich jedoch zumeist nur mithilfe der Titel. In den in warmen Erdfarben gehaltenen Bild "G8" etwa, auf dem die Jacke einer Schwarzafrikanerin acht Einschusslöcher aufweist, kritisiert der Künstler den Umgang der Industriestaaten mit den Entwicklungsländern Afrikas. Das Stillleben "Hartz IV' erinnert daran, dass auch in Deutschland Armut herrscht: bei genauem Betrachten fällt auf, dass sich auf dem Tisch nichts Essbares befindet.
Inspirieren lässt sich Seibert auch von Film und Fernsehen. Seine Serie "Soap" besteht aus drei länglichen Farbtafeln, die den Vorspann, den Hauptfilm und den Abspann einer Seifenoper repräsentieren. Zwischen 180 und 4000 Euro kosten die Bilder und Objekte, die bei der nächsten Versteigerung um 22 Uhr 42 wieder in lockerer Atmosphäre erworben werden können.
Gallery 4.18. Horstweg 24. Veranstaltungsdaten im Internet. Die Website der Galerie:

im atelier wird gearbeitet u. ausgestellt.

nächst ausstellung wird für august geplant
nähere infos auf

im prozess des malens erfreue ich mich an der eigenständigkeit
der entwicklung "dem bild zu helfen sich darzustellen"

da wird gearbeitet

da wird gearbeitet

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18. Juli 2008 - Von Katharina Standke

Zwölf Mal im Jahr kommt Kunst ins Haus

Uwe Seibertz und Dietmar Zawada bei GaIIery 4.18

Einmal im Monat verwandelt sich Uwe Seibertz' Privatwohnung in die Gallery 4.18 - Gemälde, Videoinstallationen und Skulpturen von ihm selbst und von befreundeten Künstlern konkurrieren dann mit dem Ausblick, den man von der Maisonette aus über die Dächer Charlottenburgs genießen kann. Um 22 Uhr 42- der gelernte Schauspieler und Kunstmaler legt Wert auf genaue Zahlenangaben hinter dem Komma-findet die Versteigerung eines Werkes statt, und was bis dahin nicht den Besther gewechselt hat, wandert zurück in sein Atelier.
Bereits zum zweiten Mal stellte er nun zusammen mit dem Objektgestalter Dietmar Zawada aus, dessen Tierskulpturen die Dachterrasse in einen kleinen Zoo aus Stahl verwandelten: ein türkisfarbenes Krokodil wand sich in Schlangenlinien über den Boden. Phantasievögel bauschten ihre Flügel aus Edelstahl, und auch dem kleinen Pinguin konnte der beständige Nieselregen nichts anhaben, sind doch sowohl seine Spezies als auch das Material, aus dem dieser Vertreter angefertigt ist, wasserfest.
Seibertz' Bilder laufen da eher Gefahr, ihr Aussehen zu ändern: der Künstler gibt an, ab und zu Exemplare davon zu übermalen, wenn er sich nach einigen Jahren nicht mehr mit ihnen identifizieren kann. Generell experimentiert er gerne mit seinen Werken und setzt auf das Prinzip der Verfremdung. Dazu fotografiert er beispielsweise ein Originalbild, lässt es drucken und bearbeitet es farblich und inhaltlich anschließend noch einmal. Seine Bilder haben oftmals etwas von einer Collage. Mehrere Gedanken und Ansätze wechseln sich im Laufe des Arbeitsprozesses ab und vermitteln so den Eindruck, dass sich die Bilder in einem nie enden wollenden Prozess befinden.
Der pastose, kräftige Farbauftrag und die raschen Pinselstriche, mit denen Seibert Frauenporträts, Phantasieobjekte und Alltagsgegenstände auf die Leinwand bringt, vermitteln Dynamik und Unruhe, die den Betrachter zum Nachdenken anregen. Auch Sozialkritik ist in den Werken zu finden; diese erschließt sich jedoch zumeist nur mithilfe der Titel. In den in warmen Erdfarben gehaltenen Bild "G8" etwa, auf dem die Jacke einer Schwarzafrikanerin acht Einschusslöcher aufweist, kritisiert der Künstler den Umgang der Industriestaaten mit den Entwicklungsländern Afrikas. Das Stillleben "Hartz IV' erinnert daran, dass auch in Deutschland Armut herrscht: bei genauem Betrachten fällt auf, dass sich auf dem Tisch nichts Essbares befindet.
Inspirieren lässt sich Seibert auch von Film und Fernsehen. Seine Serie "Soap" besteht aus drei länglichen Farbtafeln, die den Vorspann, den Hauptfilm und den Abspann einer Seifenoper repräsentieren. Zwischen 180 und 4000 Euro kosten die Bilder und Objekte, die bei der nächsten Versteigerung um 22 Uhr 42 wieder in lockerer Atmosphäre erworben werden können.
Gallery 4.18. Horstweg 24. Veranstaltungsdaten im Internet. Die Website der Galerie: