Haiku (2017) Malerei von Emanuel Crudu

Nomadischer Künstler in Bewegung zwischen Paris, Lucca in der Toskana und Berlin, nachdem er in allen Himmelsrichtungen Europas gelebt hat. Öl ist mein bevorzugtes Malmedium, weil es materiellen Widerstand entgegensetzen und anfängliche Entscheidungen in Frage stellen kann, indem es mich zu alternativen, unbeabsichtigten Kombinationen führt und gleichzeitig fühlbare Texturen liefert. Meine Bilder sind abstrakt im Restsinn des Eskapismus: Ich verfolge Abstraktion als etwas, das sich meiner Erfahrung oder einer gegebenen Erfahrung entzieht, etwas, das mich aus dem Selbst herausführt und nicht etwas, das das Selbst in einen egoistischen Anfall von überlegenem Wissen oder höherer Wahrnehmung verwandelt . Malerei ist eine Gelegenheit, Schönheit als Zufälligkeit zu erleben: ungeplant, unvorhergesehen und ungebremst. Doch immer in der Konfrontation mit der Mehrdeutigkeit und Substantialität der Sache. Meine Abstraktionen sind Ausdrucksformen, die von der Banalität des Seins übernommen werden, und keineswegs ein tiefer psychoanalytischer Stil der Suche nach etwas tief Verborgenem. Ich male nicht, um das Verborgene aufzudecken, sondern um den Sinnmangel in einer Welt ohne metaphysische Aussichten oder substanzielle Gründe für Optimismus zu vertuschen. Und das unter den Umständen, dass die Versuchung zum Optimismus nicht ganz aufgegeben werden kann. Meine Abstraktionen sind etwas, das der Welt entführt oder entnommen wird, ohne sie in ihren unendlichen Formen zu verändern. Ohne Malerei wäre die Welt dieselbe. Dennoch bringt das Malen eine nicht substanzielle Variation des Seins im Allgemeinen mit sich, während es für die Wesen im Besonderen substanziell ist. Meine Bilder sind aktiver und interaktiver Optimismus und Pessimismus in einer, wie ich es nenne, verzweifelten Romantik.

• Nationalität: DEUTSCHLAND
• Geburtsdatum : unbekanntes datum
• Künstlerische Domänen:
• Gruppen: Zeitgenössische Deutsche Künstler