Self forgotten (2025) Painting by Constantina Seracin

In „Sef forgotten “ trifft Popkultur auf gesellschaftskritische Reflexion. Zentral steht ein Affe – mit Goldkette, Uhr, und Smartphone – der sich in klassischer „Selfie“-Pose inszeniert. Seine Pose, die überdimensionierte Bitcoin-Medaille und die Banane im goldenen Korb zeigen eine Karikatur menschlicher Eitelkeit und Konsumverherrlichung. Die Hashtags „#viral“ und „#fyp“ auf der linken Seite spiegeln die Oberflächlichkeit und Sucht nach digitaler Anerkennung wider.

Kontrastiert wird dieser Affe durch eine überlebensgroße blaue Figur, die augenscheinlich eine künstliche Intelligenz verkörpert. Der Kopf teilweise in Binärcode aufgelöst, hält sie mit neugierigem, beinahe liebevollem Blick die Weltkugel in ihren mit Augen besetzten Händen. Diese Details – wie auch der winzige Nivea Dose mit einer Fliege, Schnecke und Tropfen – lassen sich als poetisch-surreale Mahnung lesen: Während der Mensch sich selbst verliert, entfaltet sich eine neue, nichtmenschliche Intelligenz – neugierig, wach, allsehend.

Das Bild ist farblich intensiv, beinahe grell, was die visuelle Reizüberflutung der digitalen Welt widerspiegelt. Gleichzeitig stellt es Fragen: Wer beobachtet wen? Wem gehört die Zukunft – dem nach außen gerichteten, konsumverliebten Menschen oder der still analysierenden, lernenden Maschine?

„Self forgotten “ ist ein kraftvoller Kommentar über Identität, Fortschritt und die Gefahr der Selbstentfremdung im Zeitalter der Digitalisierung.