Meditation oder laute Stille? (2024) Digitale Kunst von Chrys Zumstein

Als ich das Kunstwerk mit dem Titel „Meditation oder laute Stille“ zum ersten Mal sah, wurde ich sofort in seinen Bann gezogen. Der Titel selbst schien ein Paradoxon zu sein, das mich zum Nachdenken anregte. In einer Welt, die oft von Lärm und Hektik geprägt ist, wo das ständige Summen von Benachrichtigungen und Gesprächen uns umgibt, stellt sich die Frage: Was bedeutet es wirklich, in Stille zu sein?

Ich erinnere mich an Momente in meinem Leben, in denen ich versuchte, zur Ruhe zu kommen. Oft sass ich in einem Raum, umgeben von Menschen, die miteinander sprachen, während ich innerlich nach Frieden suchte. Diese „laute Stille“ war für mich ein ständiger Begleiter. Ich wollte meditieren, mich auf meine Atmung konzentrieren und die Gedanken zur Ruhe bringen, doch die Geräusche um mich herum schienen mich immer wieder aus meiner inneren Welt herauszureissen.

Hier liegt der Widerspruch: Meditation wird oft als ein Zustand der inneren Ruhe und des Friedens beschrieben, während die „laute Stille“ das Gefühl von Unruhe und Ablenkung verkörpert. Wie kann man inmitten des Lärms wirklich meditieren? Ist es möglich, in einer Welt voller Ablenkungen einen klaren Geist zu bewahren? Diese Fragen führten mich zu einer tieferen philosophischen Überlegung über die Natur der Stille und des Lärms.

Kunst hat die Fähigkeit, solche Widersprüche zu reflektieren und uns zum Nachdenken anzuregen. Sie zwingt uns, die Dualität unserer Erfahrungen zu erkennen. In der Meditation suchen wir nach Klarheit, während wir gleichzeitig von der Welt um uns herum beeinflusst werden. Diese Spannung zwischen innerem Frieden und äusserem Lärm ist nicht nur ein persönliches Dilemma, sondern ein universelles menschliches Erlebnis.

In der Philosophie wird oft diskutiert, wie wir in einer chaotischen Welt einen Sinn finden können. Die Kunst bietet uns einen Raum, um diese Fragen zu erforschen. Sie lädt uns ein, die Widersprüche zu akzeptieren und zu erkennen, dass sowohl die Meditation als auch die laute Stille Teil unserer Existenz sind. Vielleicht ist es gerade diese Dualität, die uns menschlich macht – die Fähigkeit, inmitten des Lärms einen Moment der Stille zu finden und umgekehrt.

Ich lade euch ein, über eure eigenen Erfahrungen nachzudenken. Wie geht ihr mit der „lauten Stille“ in eurem Leben um? Findet ihr Momente der Meditation inmitten des Chaos? Lasst uns gemeinsam über die Widersprüche nachdenken, die uns alle betreffen, und darüber, wie Kunst uns helfen kann, diese zu verstehen.

In meinen Werken spiegelt sich eine tiefgründige visuelle Erzählung wider, während das Unsichtbare im Sichtbaren enthüllt wird. Dabei entsteht ein starkes Gefühl von Symbolik, während gleichzeitig eine universelle Botschaft vermittelt wird. Meine Fotografien zeichnen sich durch einen dynamischen Sinn für Texturen und kraftvolle, viszerale Formen aus.

Mit der Fotografie und der Software Photoshop erschaffe ich meine Werke. Dabei arrangiere ich verschiedene Alltagsgegenstände zu einem Stillleben. Durch die Kombination von Fotografie und Photoshop entsteht ein Widerspruch zwischen Realität und Fantasie. Ist Fotografie eine Darstellung der Wahrnehmung oder der abgebildeten Wirklichkeit? Wie nehmen Menschen die Realität mit ihren Sinnen wahr, und wie wird diese von der Kamera erfasst? Bilder von Objekten haben einen ähnlichen Charakter wie unsere Wahrnehmung von ihnen, denn die visuelle Wahrnehmung ist eine Abbildung der Wirklichkeit.

Produktinformationen
Ein reinweisses Baryta-Papier mit exzellenter Schwarzdichte, Kontrast und Reproduktion von Details. Grossartig für kontrastreiche Bilder als auch brillante, strahlende Farben. Die Baryta-Basis schafft strahlendes Weiss und tiefe Schwarztöne, gleichzeitig hebt die seidig glatte, reflektierende Oberflächenbeschichtung Details und Schärfe des Bildes hervor.

Verwandte Themen

StilleMeditationBlumenNaturStruktur