Bruno LHONNEUR, französischer Künstler im Bereich der bildenden Kunst und des Designs, lebt und arbeitet in Okzitanien. Dieser ehemalige Student der Normale Sup unterrichtet auch an der CPGE Arts & Design in Toulouse.
Beim Aufbau des Bildes geht es darum, aus der Masse der in der Realität vorhandenen Informationen wesentliche, notwendige und ausreichende Elemente auszuwählen und zu extrahieren. Auch auf Instinkt und Vernunft vertrauend, achtet Bruno LHONNEUR darauf, Bilder zu komponieren, die den Alltag auf poetische Weise hinterfragen. In einem zeitgenössischen Medienumfeld voller hochentwickelter Bilder strebt er danach, Bilder ohne überflüssige Künstlichkeiten zu produzieren. Deshalb präsentiert er aus Liebe zu schönem Papier, Maserung, Material, Produkten und deren Alchemie den Großteil seiner Arbeiten in monochromen Drucken. So erstellt er aktuelle Bilder mit den Methoden der Pioniere der Fotografie und nutzt hierfür die Cyanotypie. Da die Emulsion mit einem Pinsel aufgetragen wird, ist jeder Druck ein Unikat. Letzteres wurde möglicherweise noch einer natürlichen Tönung (oder Tönung) unterzogen, um ihm einen klassischeren Ton zu verleihen.
Die Cyanotypie ist das Ergebnis eines Positivdruckverfahrens mit einer satten blauen Farbe und einer matten Textur, auch Ferroprussidverfahren genannt. Diese Technik wurde 1842 von einem englischen Wissenschaftler, Astronomen, Chemiker und Pionier der Fotografie entwickelt: Sir John Frederick William Herschel. Cyanotypien weisen im Laufe der Zeit eine sehr hohe Stabilität auf und als Beweis dafür haben die Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellten Exemplare ihre Farben über mehr als 150 Jahre lang beibehalten.
Bruno LHONNEUR präsentiert außerdem eine Auswahl seiner multidisziplinären Produktion.