Meine Laufbahn nahm ganz unscheinbar seinen Anfang. Und zwar im Marzahn der jungen 80er Jahre.
Aufgewachsen zwischen Plattenbauten und Pioniertüchern flüchtete ich mich schon als Kind in meine eigene Welt. Ein Kind das nirgendwo wirklich hinein zu passen schien aber trotzdem überall dabei sein wollte. Ich verdiente mir mein Taschengeld unter anderem mit den anfertigen von Schatzkarten die ich an andere Kinder verkaufte. An Kreativität mangelte es mir selten und so wusste ich meine Zeit stets gut zu nutzen. So schlängelte ich mich, ungeachtet gesellschaftlicher Zwänge durchs Leben um mein Glück zu finden. Früh entdeckte ich die überzeugenden Funktionen einer Spraydose , schnell , zuverlässig und COOL. Ein Medium das mir hervorragend gut stand. Großflächig , mehrfarbig auf allen Untergründen problemlos gestalten, das war im grauen Marzahn der 90er Jahre genau mein Ding.
Daraus wurde schnell eine Passion die mich über mehr als ein Jahrzehnt nicht mehr loslassen wollte. Illegales Graffiti!! Ich als steter Rebell gegen die Regeln der angepassten Gesellschaft. Mein Name in großen Buchstaben in weiten Teilen der deutschen Hauptstadt, jedoch als Mensch völlig anonym. Eine unbekannte Berühmtheit. Das entsprach über viele Jahren meiner täglichen Auffassung von Freiheit. Der begriff "Kunst" galt mir lange als verpönt und war mir in weiten Teilen zu wider. Ich persönlich hatte wenig bis gar keinen Respekt vor Graffitikünstlern die legal Wände für Konzerne oder schlichtweg jegliche Institution gestaltet haben. Gerade zu ein Verrat an der Sache Graffiti. Mir ging es lange Zeit nie um das Geld verdienen, es war gerade zu eine paradoxer Wiederspruch.
Erst nach über 20 Jahren hat sich dieser Wiedersprich durch ein langjähriges Idol aus der Graffitiscene aufgelöst. Einer Person der es gelang mit Graffiti sogar bis in deutsche Museen vorzudringen. Zu Besuch im Atelier dieser Ikone des europäischen Stylewriting hat sich für mich mein komplettes Bild über Kunst wie ich sie bisher wahrgenommen habe verändert. Wie ich meine zur großen Freude vieler Menschen die sich heute für meine Werke begeistern. So entstand mein erster Versuch zur Kunst der nichts mit meinem ursprünglichem Gedanken meiner Schaffens zu tun hatte. Ein Künstler ward geboren. Seit diesem Tag und mit dem Zuspruch meiner einstigen Helden aus der Welt des illegalen Graffiti habe ich das kreativ sprudelnde , unvoreingenommene Talent meines inneren Kindes wiederentdeckt. Gott sei dank. In den folgenden Jahren haben sich meine Wege schicksalhafter Weise mit sehr wertvollen Menschen gekreuzt die mich für Kunstgeschichte und Biografien von Künstlern begeistern konnte. So studierte ich über viele Jahre das Leben vieler leuchtender Sterne der Kunstwelt. Erstaunlicher Weise waren die Werke dieser Menschen für mich oft nur die Nebensache. Mein Interesse galt in erster Linie den Lebenswegen dieser richtungsweisenden Persönlichkeiten zu denen unter anderem Joseph Beuys, Max Ernst und Niki de Saint Phalle gehörten.
Präsentiert von NO VIRGIN WALLS
NO VIRGIN WALLS
(Kunstvermittler, Deutschland)Am 12.05.2023 erschien mein Musik-Projekt BEUYS N THE HOOD. 3 Lieder die sich mit dem Künstler Joseph Beuys beschäftigen.
Mit Songs wie Permarebellen , der dritte Mund und dem Titel-Song Beuys N the Hood.
Der Titel ist in Anlehnung an den Film Boys N The Hood entstanden und soll auf den Hintergrund meiner eigenen Person hinweisen die sich ganz klar mit dem Thema Hip-Hop und Rapmusik verbunden sieht.
Die Musik erschien vorerst als digitaler Release und ist auf allen gängigen Plattformen zu finden.
Auf der dazugehörigen Homepage sind alle Videos und Links zugängig.
https://beuysnthehood.de/
Zeitnah wird ein Box-Set mit einer Audiokassette sowie verschiedenen versionen von unstdrucken erscheinen die in einer Mit Wachssiegel versehenen Holz-Kiste daherkommen werden. Ein Must have für Sammler und HipHop-Liebhaber. Details folgen in Kürze.
„Der dritte Mund“ behandelt in gewisser Weise den Schamanen Beuys, den Esoteriker , die geistige Welt in der sich der Künstler in großen Teilen seiner Philosophie wiedergefunden und aus der er auch geschöpft hat. Das dritte Auge mag vielleicht jeden still beobachten, aber der dritte Mund gibt auch gerne Tipps, Tricks und Lifehacks , wenn man ihm denn auch ein drittes Ohr schenkt. Musikalisch steht das ganze auf den Beats von Rice Master Yen der unter anderem mit Künstlern wie Prezident , Terra Pete , Irreparabel und vielen weiteren Artist zusammengearbeitet hat.
