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Petra Hüther

Retour à la liste Ajouté le 26 sept. 2018

Tuschezeichnung

Tuschezeichnung

Erläuterung des Begriffes der Tuschezeichnung

Eine Tuschezeichnung ist ein Kunstwerk eines bildenden Künstlers oder eine Zeichnung eines künstlerisch ungeübten Menschen.

Der Träger kann Papier in verschiedenen Ausführungen sein oder Pappe, Stoff, Wachstuch, Holz oder Seidenpapier.

Die Tätigkeit des Zeichnens geschieht mit Hilfe einer Tuschefeder. 


In der heutigen Zeit gibt es käufliche Tuschestifte und Füllhalter.

Die ursprüngliche Tuschefeder, die in einem hölzernen Stab befestigt ist, gibt es mit verschiedenen Spitzen und Materialien, die man jederzeit auswechseln kann.

Die Form und Beschaffenheit der Feder hat Einfluss auf das gezeichnete Bild.

Striche, runde Bögen, Strich-Endungen erscheinen je Spitze dem Betrachter andersartig.

Mal enden die Striche hart und senkrecht, mal erscheinen sie spitz und im 30 Grad Winkel.

Die Kreise sind korrekt rund oder sie weisen dünne und breite Strichelemente gleichzeitig auf.


Die Art der Zeichnung ist nicht definiert.

Es kann sich um Portraits und um eine Landschaftsskizze handeln. Es kann auch eine Dekoration darstellen, Designelemente, geometrische Formen, Pattern, fantastische Märchengestalten, automatische Zeichnung.

Die Genre sind nicht vorgeschrieben.

Der Künstler arbeitet mit Tusche, die es im Handel zu erwerben gibt. Die Farben sind vielfältig. Hauptsächlich wird in schwarzer Tusche und in blauer Tusche gearbeitet.

Zur Akzentuierung wird oft die Farbe rot oder gold benutzt.

Tuschezeichnungen sind meist kleinformatige Werke. Sie müssen sorgfältig trocken aufbewahrt werden, da jede Feuchtigkeit das Werk zerstören würde.

Auch gegen Knicke, Risse und Vergilbungen des Untergrundes muss etwas prophylaktisch getan werden, um das Werk dauerhaft zu erhalten.

Jede Tuschezeichnung ist ein Unikat und nicht genauso wiederholbar. Durch das unterschiedliche  Fließ-Verhalten der Tusche, verändert sich jeder Strich. Tropfen, die zufällig fallen, verändern ein Werk ebenfalls. So ist auch die Haltung der Hand beziehungsweise des Federhalters ein ausschlaggebendes Element für das spätere Erscheinungsbild des Kunstwerkes.

Ein anderes Hilfsmittel ist die Glasfeder, die von einem Glasbläser kunstvoll hergestellt wird.

Andere Federn werden aus Metall ebenso kunstvoll gearbeitet und häufig mit herrlichen Verzierungen versehen.


Eine Tuschezeichnung ist eine Herausforderung, da zeichnerische Ungenauigkeiten, Fehler und unbeabsichtigte Verwischungen das Werk verändern oder gar zerstören.

Im Jahr 2018 wird diese Kunst Art nur noch selten praktiziert, da sie komplett von der digitalen Möglichkeit des Zeichnens ersetzt werden kann.

Die digitale Art ist weniger spontan, weniger zerstörbar und stets veränderbar. Jeder Strich ist rückgängig zu machen. Dadurch hat sie nicht den gleichen künstlerischen Wert wie eine gelungene ausdruckstarke Tuschezeichnung.


Petra Hüther YA, Göllheim, 2018

 


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