Das Art Institute of Chicago hat in einem Rechtsstreit um ein Gemälde von Egon Schiele gegen die Erben von Fritz Grünbaum, einem im Zweiten Weltkrieg enteigneten jüdischen Sammler, vorläufig obsiegt. Richter John G. Koeltl entschied am 28. Februar und erlaubte dem Museum, den russischen Kriegsgefangenen (1916) aufzubewahren. Die Entscheidung widerlegt den im November 2023 zunächst umstrittenen Versuch der Erben, das angeblich von den Nazis geraubte Kunstwerk zurückzufordern.
Art Institute of Chicago, Bildnachweis: ajay_suresh über Wikipedia
Koeltls Urteil weist Vorwürfe des unrechtmäßigen Erwerbs durch das Museum zurück und behält die gesetzlichen Beschränkungen von 2009, unbeschadet des HEAR-Gesetzes von 2016, gegenüber den Ansprüchen der Erben bei. Trotz anhaltender Herausforderungen, einschließlich einer New Yorker Untersuchung zu im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmter Kunst, bekräftigt der Vertreter des Museums deren rechtmäßigen Besitz.
Der Streit geht weiter, und dem Museum muss bis zum 13. März eine Frist gesetzt werden, um die Widerklage abzuweisen. Das Ergebnis steht noch aus, da weiterhin rechtliche Auseinandersetzungen über die rechtmäßigen Eigentumsverhältnisse und historische Missstände bestehen.