Paul Kroker

Geboren 1949 in Berlin; 1980 Übersiedlung nach Italien. Lebt und arbeitet seit 2002 in Mailand und im Landkreis Verden. Dozent für deutsche Literatur an den Universitäten in Bergamo, Mailand und Siena und - seit 1981 - am Dipartimento di lingue (gemeinnützige Stiftung Scuole Civiche di Milano). Beiträge und Veröffentlichungen zu Literatur und Kunst, darunter (gemeinsam mit V. Cisotti und L. Fontana) "Tra malinconia e utopia", Mailand: Selene Ed., 2000. Kurator von Ausstellungen und Projekten u.a.: Romantik 2001, Mailand/Bergamo 2001; Übersetzer aus dem Ital./Engl. von Publikationen zur Kunst der Gegenwart u.a.: "MoMA Highlights", Museum of Modern Art, New York 2004; A. Bonito Oliva, "Figura italiana: il bianco e nero dell’arte", Berlin 2003; G.M. Accame, "Grazia Varisco 1958-2000", Bergamo 2001; B. Corà, "Giuseppe Uncini", Pistoia 2000; "César – la Suite Milanaise", Mailand 1999. Umschlagbild für "Una pioggia bruciante" von F. Cavagnoli (Mailand: Frassinelli; 2000) mit der Collage "Su e giù" (1999). Erste Einzelausstellung "Macere", Mailand 1993 (Einf. Dr. M. Engelhard, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland)..

Einzelausstellungen (Auswahl)
WARNING, CYBERLEIBER ONLY!, Etelser Hunde-Zwinger, Langwedel (2008);
il vuoto sacro, Istituto di cultura germanica, Bologna (2006);
weiberleiber, Rathaus X. Bezirk, Rom (2004);
Angele, Pizia Arte, Teramo (2003);
Sacralità e sopraffazione, Cortina Arte, Mailand (2003);
ein heilig ding, Goethe-Institut Mailand (2001);
Wunderkammer, Banca Nazionale di Lavoro, Mailand (2000);
Nove dipinti, Rapsodia Café, Mailand (1999);
CONSTRUCTA ROMANTIKA 3, Circolo Culturale Bertolt Brecht, Mailand (1998);
CONSTRUCTA ROMANTIKA 2, Circolo Filologico Milanese, Mailand (1997);
CONSTRUCTA ROMANTIKA, Istituto di Cultura germanica, Bologna (1996).

Gruppenausstellungen (Auswahl)
The Virtual Residency, , 2007;
HYPE, Amsterdam und Berlin, 2006;
Maison des artistes, Cagnes-sur-mer, 2005;
Naturarte 2002, Codogno;
Sinenergie, Annotazioni d’Arte, Milano, 2002;
Premio internazionale Ermanno Casoli, Serra S. Quirico,2002;
Kreuz, Virtuelle Galerie, Leipzig, 2002;
Mythos Europa, BBK Karlsruhe, 2002;
Acqua, Società Umanitaria Milano, 2002;
1/2000, Maison des Arts et Loisirs, Ville de Laon;
41° Premio Suzzara, Comune di Suzzara (freie Teilnahme), 2001;
Constructa Romantika, Galleria Artistudio, Milano 2001;
Punti di vista, Cascina Roma, S. Donato Milanese, 2001;
Pensieri d’arte, Galleria Scoglio di Quarto, Milano, 2001;
Sacro, Misterico, Magico: La Terra, Città di Castello, 2001;
4. Jesteburger Kunstwoche, Jesteburg, 2000;
2° Biennale Internazionale di Pittura, Comune di Sanremo, 2000;
COSE create da artisti, Galleria stARTer, Milano, 1999;
SPUREN, Buchmuseum der Sächsischen Staats- und Landesbibliothek, Dresden, 1999;
Segantini – l’opera interpretata, 1999/2000, Fondazione G. Vittone, Trentino Alto Adige;
ArteinArea, Sassetti Cultura, Milano, 1998;
Oltre i confini/ Entgrenzungen, Barchessa Rambaldi, Bardolino1998.


Portal-Beteiligungen

Seit ich künstlerisch aktiv bin, habe ich mich in Zeichnung (Bleistift, Tusche, Pastell) und Malerei (Öl, Aquarell, v.a. Acryl) sowie in Collage und Montage mit Papier, Karton sowie div. Materialien versucht. Im Anschluss dann auch in Skulptur (Holz, Plastik, Metall, Mixed media)/ Objets trouvés/ Installationen. Seit ca. 2 Jahren arbeite ich hauptsächlich digital.

Theoretisch bewege ich mich im Spannungsfeld zwischen Romantik und (Post-) Moderne mit ihren spezifischen Arten stilistischer und thematischer Entgrenzung, die ich vorzugsweise auf die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper anzuwenden suche - Körper, beiderlei Geschlechts, als einzelne oder gruppenweis, als Glieder oder Landschaften.
Entgrenzung auch hier: z.B. mit kritischer Pornografie in der Frontstellung gegen Schändung, Schande und Gewalt einerseits nicht zu verzichten andererseits auf die Freiheit künstlerischer Darstellung, weil übereifrige Moralapostel sofort und überall – oft in Unkenntnis der rechtlichen Grundlage - Unzucht wittern mögen (im Sinne der political correctness, deren ehrenwertes Anliegen dadurch desavouiert wird).

Der kunstliebhabende ehemalige Mailänder Generalkonsul Dr. Michael Engelhard hatte einmal auf der Vernissage zu meiner Einzelausstellung (Mailand 1997) die dort vorgestellten recht großformatigen Arbeiten (Kohle, Acryl auf Papier, 100x160) als eine Mischung aus italienisch renaissancehaftem Skulpturalen und deutsch-expressionistischer Chromatik auf den Begriff zu bringen versucht.
Während sich in den Formvorstellungen meiner Malerei immer deutlicher eine Hinwendung zum Figürlich-Gegenständlichen (und damit scheinbar zum Realismus) abzeichnet, tritt bei skulpturalen Arbeiten bzw. bei (sich bei Dadaismus und Fluxus bedienenden) Installationen trotz aller Detailklarheit das Änigmatische in den Vordergrund,.

Da war einer vor fast 30 Jahren nach Italien ausgewandert und präsentiert sich nun in Deutschland mit Bildern, die ausschließlich auf Monitoren zu sehen sein wollen. Kurz vor der Jahrtausendwende findet diese Form der Bildproduktion Eingang in das Schaffen von Paul Kroker. Alles beginnt sich dadurch für ihn zu ändern. Zunächst einmal das Material, gewonnen mit dem Scanner, der Digitalkamera und aus dem Netz. Das determiniert die Arbeit ganz und gar: Orte, Instrumente, Zeiten. Die Ateliers in Mailand und nahe Bremen werden als Produktionsstätten unwichtig, da nur selten noch traditionell gemalt oder an Skulpturen oder Installationen gearbeitet wird. Die Herstellungszeiten verkürzen sich rapide, dürfen aber nicht den ästhetischen Entscheidungsprozess negativ beeinflussen; gefordert ist verschärfte Aufmerk-, ja Wachsamkeit. Konstant bleibt jedoch das Thema, nein: es spitzt sich zu – zunächst zum Balanceakt zwischen Erotik und Pornografie eines dreisprachigen, noch sehr vorsichtig formulierten "wenn porno becomes arte" (2005).
Im Zentrum steht die Arbeit an Körpern und Sexualität, um aus kommerzieller wie banaler Geilheit, brutaler Trivialität und obszöner Hässlichkeit eine in sich durchaus widersprüchliche Ästhetik des Nackten herauszuarbeiten, wie sie sich im Zyklus der Körperlandschaften "Cyberleiber" seit ein paar Jahren schon in italienischen, englischen und deutschen Portalen vorstellt. Künstlerisch wie programmatisch profiliert sich dabei auch die eigene Position, welche dem Pornografischen nun explizit künstlerisches Existenzrecht und thematische Eigenständigkeit zuspricht. Warum sich auch noch länger dem entziehen, was kunst- und literaturwissenschaftlich längst kein Thema mehr ist und nicht mit einem Femebegriff be-, sondern als freizügig, galant, erotisch oder als Libertinage ausgelegt wird. Oder: Warum Pornografie nicht schlicht beim Namen nennen?! Nun, oft machen Worte mehr Angst als die nackten Tatsachen – die allerdings, gerade wenn sie nackt sind (und vielleicht noch ein wenig pervers), dann doch gern bigotten Voyeurismus wecken…
Aber verhandeln wir über Kunst, über Krokers Kunst – sei sie nun pornografisch oder nicht, Sanktionen obliegen den zuständigen Behörden. Wenn wir diese Arbeiten hier aber trotzdem pornografisch nennen, dann im Sinne der ihnen eingeschriebenen Kritik an hegemonialen Präsentationsformen von Sexualität und den diesen entsprechenden Sehgewohnheiten – oder wie es der Künstler selbst benennt: "kritische Pornografie". Und damit bequemen wir uns zu einem Qualitätsurteil, was heutzutage eher unbequem ist, und reden über gelungene, gute oder schlechte und misslungene Kunst.
Wenn ich mir die Produktion der letzten beiden Jahre anschaue, diese digitalen Bilder, die Paul gern digipics nennt, kann ich nicht umhin, auf eine Traditionslinie zu verweisen, die vor etwa einem Jahrzehnt der Mailänder Generalkonsul Michael Engelhard anlässlich der Ausstellung "Constructa Romantika II" andeutete, als er die recht großformatigen Kohlezeichnungen weiblicher Körper mit ihren abstrakten Acryl-Ornamenten (Circolo Filologico, Mailand 1997) zu verorten suchte als eine stilistische Mischung aus skulpturaler italienischer Renaissance und deutschem Expressionismus.
Besonders die jüngsten Bilder scheinen mir solch Affinität durchgängig zu bestätigen: diese sich aufdrängende, mitunter fast schon aufdringliche Präsenz von plastisch-realistischen Körpern im fragmentarischen Zustand, versehrt also und verfremdet, ironisiert bis ins Skurrile, auch Abstoßende hinein. Hatte der Kunstkritiker Philippe Daverio zur Ausstellung "Il vuoto sacro" (Bologna 2006) bemerkt, in seiner Orientierung am mediterranen Schönheitsideal bewege sich Kroker in einer Gegenrichtung zu den monströsen Figuren eines Grünewald oder Bosch, so lassen sich deren Nachfahren hier und heute und ohne allen Zweifel ausmachen. Das Ganze in eine Chromatik getaucht, die alles zu überschwemmen droht, mindestens aber konterkariert oder bis zur Unkenntlichkeit zermalt. Ja, bei diesen digitalen Arbeiten handelt es sich unzweifelhaft um Malerei von fast destruktiver Potenz: Das vorgefundene Bild, das Vor-Bild, wird dekonstruiert, einem unvorhersehbaren Changieren ins Abstrakte ausgesetzt, wird zum Mosaik, welches sich semantischer Eindeutigkeit entzieht und Raum schafft für Reflexion, Kritik und Genuss.
Wer da sieht, was er oder sie gerne sehen will, zu sehen meint oder nicht zu sehen wagt, der sieht nicht, was es effektiv (nicht) zu sehen gibt – eine Schule des Sehens gerade für die, die aus Angst vor sich selbst die Augen lieber schließen und sich vielleicht dabei noch schamvoll hinter einer falsch verstandenen political correctness verbergen. Sollte der Imperativ des Ausstellungstitels – "WARNING, CYBERLEIBER ONLY!" – gar auch auf sie anspielen wollen?
Die digitale Kunst von Paul Kroker ist eine, die will Mut machen, sich an unserer Wirklichkeit, dieser Gegenwart und ihrem Material abzuarbeiten, dabei den Blick in die Fernen der Vergangenheit wie der Zukunft schweifen zu lassen, aus dem Alltäglichen das Extreme, die Überraschung, das Schöne und auch das Böse, den Wünschenswert heraus zu treiben und unsinnige, überlebte Tabus auszutreiben, ist durchaus formbewusst wie auch formauflösend und genau in diesem Sinn sehr romantisch.
Eine geeignete Kulisse für diese Kunst, die – obgleich sie sich selbst einordnet in einen Kontext gegen Schändung, Schande und Gewalt an Frauen und Kindern und schwachen Menschen überhaupt – sich immer wieder mit Verleumdung und Zensur auseinander setzen muss, gibt der Ausstellungsort ab: ein ehemaliger Zwinger für Jagdhunde. Dabei bleibt allerdings eine Frage offen: Was eigentlich tut sich da hinter Gittern, wo diese digitalen Bilder im Dunkeln – wir sind ja gewarnt! – auf einem Monitor zu sehen sind?

Beatriz Szonell

2007: CAMAC - centre d’art, Marnay-sur-Seine, Artist in Residence (nicht angetreten);
2006: Instituto Rural de Arte Hoz del Jucar, Albacete, Artist in Residence (nicht angetreten);
2002: BondArt, Borgata Bonda (Biella), 1.Preis ex aequo;
2000: 4° Biennale d’Arte, Comune di Limana, 3. Preis;
1997: Concorso di Pittura F.Sassetti, Mailand, 2. Preis;
1993: Fotowettbewerb Auswärtiges Amt, Bonn.

Langwedel (Bassa Sassonia - Germania), 04.07.08

"PAUL KROKER, IL CONNUBIO TRA LE ARTI"

Intervista con: Paul Kroker
pittore e letterato

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Continuano le interviste dirette agli artisti presenti con le proprie opere sul nostro portale. E’ la volta di Paul Kroker, artista tedesco ma naturalizzato italiano per gli anni di lavoro e studio trascorsi nel Bel Paese. Kroker nasce nel 1949 a Berlino e dal 1980 si trasferisce in Italia. Attualmente lavora tra Milano e il nord della Germania, vicino a Brema. Docente di Lingua e Letteratura Tedesca in varie università (Bergamo, Milano e Siena nonché presso il Dipartimento di Lingue della Fondazione Scuole Civiche di Milano), è autore di diversi saggi nel campo della Letteratura e dell’Arte (citiamo ad esempio Tra malinconia e utopia scritto con V. Cisotti e L. Fontana nel 2000) oltre che di interventi in dibattiti internazionali. Passando dalla teoria alla pratica Pau Kroker lo ricordiamo anche come curatore e artista su romanticismo ed erotismo. Traduttore di numerosi cataloghi di arte contemporanea, nel 1993 esordisce a Milano con la mostra personale Macere presentata da M.Engelhard, Console Generale della Repubblica Federale di Germania.

GENOMART - Artista ma anche letterato. Studioso di Lingue… riesce a convivere con passioni diverse?

KROKER - Lingue, letteratura e arte da sempre fanno parte della mia vita, almeno da quando mi sono trasferito in Italia, esattamente 29 anni fa. E non c’è mai stato un progetto importante dove manca l’una o l’altra – ricordo a questo proposito la grande manifestazione nel 2001 sul bicentenario della morte di Novalis, sotto il patrocinio della Regione Lombardia, della Provincia e del Comune di Milano nonché del Consolato di Germania, chiamata Romantik 2001 – arte musica poesia a Milano e Bergamo. Era un girotondo di concerti, convegni sulla letteratura tedesca ed europea e mostre d’arte, cui hanno collaborato istituti di cultura italiani e stranieri, gallerie, riviste e l’università. Il connubio tra le arti – riuscito al meglio nell’opera totale, nel Gesamtkunstwerk, oppure nelle performance Fluxus – è la perfetta convivenza delle passioni diverse di cui parla lei.

GENOMART - Si sente più artista o studioso dell’arte?

KROKER - Sono un artista e anche uno studioso di letteratura tedesca e qualche volta sono intervenuto su questioni d’arte, per ultimo sul tema dell’arte e della censura. Letteratura e arte si integrano molto bene: quando parlo ai miei studenti del Romanticismo letterario tedesco, la sua estetica la si spiega meglio ricorrendo ai quadri di Friedrich o di Runge. Ed E.T.A. Hoffmann a sua volta era compositore e pittore non solo lo scrittore che tutti ammiriamo. E quando io lavoro su un quadro piuttosto che su un’istallazione, automaticamente mi vengono in mente concetti e frasi dei miei autori preferiti, tra cui Gottfried Benn e Heiner Müller. Potremmo parlare di un rapporto simbiotico tra arte e letteratura che mi serve anche quando svolgo il mio lavoro di traduttore di testi D’arte, cataloghi e libri.

GENOMART - Chi la conosce sa che le sue opere sono molto legate alla figura della donna. Ne rappresenta le sofferenze, le gioie come le passioni. Sembra ossessionato dal tratto femminile. Perché questo desiderio di “scoprire” e rappresentare il mondo femminile?

KROKER - Da sempre, fin dalla mia prima personale nel 1993, e con tecniche diverse – dal disegno al collage, dalla scultura all´objet trouvé – al centro del mio lavoro c’è il corpo umano o, se vogliamo, il paesaggio corporeo-umano di ambedue i sessi. Che la figura femminile occupi un posto centrale è dovuto alla sua perfezione: l’uomo migliore è la donna, dall’anima al corpo è un enigma. E anche il contrario: il mondo femminile è concretamente leggibile, incorpora e partorisce il tutto – tra “sacralità e sopraffazione”, il titolo di una mostra a Milano di qualche anno fa (Cortina Arte, 2003).

GENOMART - L’arte è femminile?

KROKER - L’arte, si sa, è androgina. Un’opera d’arte si crea con e per tutti i sensi, è una cosa spontanea, intuitiva, di pancia. Ma è anche un risultato concettuale, senza il quale l’epifania, il caso, non avrebbe mai luogo. Per questo motivo più di dieci anni fa avevo coniato per alcune mie mostre un concetto come constructa romantika, perché in arte ci vogliono sia la fantasia sia la capacità intellettuale di supervisionare il proprio lavoro in modo critico.

GENOMART - Berlinese di nascita ma in parte italiano. Lavora anche a Milano da anni… con puntatine in Toscana. La contaminazione di due culture, tedesca e italiana, ha influito sul suo lavoro? E in che modo?

KROKER - Esattamente dieci anni fa l’allora Console generale di Germania a Milano, Michael Engelhard, traduttore dei sonetti di Michelangelo e amante dell´arte, in occasione della mia personale al Circolo Filologico Milanese aveva definito i miei lavori una commistione stilistica tra la scultura rinascimentale italiana e l’espressionismo tedesco, riferendosi al connubio dei volumi plastici dei corpi in carboncino da un lato e dei segni astratti cromatici in acrilico dall’altro. Philippe Daverio, invece, due anni fa mi ha criticato perché le mie sculture non appartengono più alla mia “originaria cultura tribale da nomade, bensì corrispondono… a un´idea estetica del bello, che è il corpo dell’etrusco”. E per finire, la curatrice della mia mostra attuale in Germania sostiene che ora nelle mie figure sono riconoscibili tratti ironici, satirici, che rimanderebbero alla cultura dei Bosch e Grünewald che – secondo Philippe – mi sarei lasciato alle spalle.

GENOMART - Artisticamente è più italiano o più tedesco?

KROKER - - Preferisco rispondere in inglese a questa domanda: “Wandering between Germany and Italy, Berlin and Milan, Lombardy and Tuscany and the North of Germany, looking out for a place to build up my life, my love, my art. Neither fatherland nor mother country, no hometown any longer – yet I don´t feel homeless at all. My Heimat: a provisional abode. Real, virtual, global - spaces where my nomadic soul and body will create that clever coincidence called romantic Lebenskunst, the pinnacle of all arts. Due to dreams and desire, migration is my state of mind, my way of being, the only chance for aesthetic creation, to realise a sacred void that is always borderline, between & beyond trash and pornography, anorexia and bulimia” (dal progetto “Virtual Residency”).

GENOMART - L’ispirazione è…?

KROKER - Il caso, la casualità che – secondo Novalis – l´artista adora.

GENOMART - Un corpo femminile come lo definirebbe?

KROKER - Geograficamente perfetto.

GENOMART - La cultura è…?

KROKER - La cultura fa vivere la natura umana perché ci apre gli spazi per giocare (nel senso dell´homo ludens di Huizinga).

GENOMART - Pitture e sculture… ama entrambe le tecniche… ma preferisce?

KROKER - Non si tratta di preferenze, dipende piuttosto dall´ispirazione.

GENOMART - Ci scusi ma perché nelle sue opere ricorre spesso il colore “oro”?

KROKER - L’oro ho cominciato a adorarlo nei monocromi di Yves Klein e ha segnato il periodo a cavallo del nuovo millennio sia in pittura che in scultura, come si può vedere nella mostra on-line del 2003 (). È il colore del sacro che ha dominato varie mostre in cui volevo esprimere la mia sensazione di un’altra dimensione, di un valore poetico, mistico e misterioso, di una cosa che c’è senza essere tangibile. Sia ben chiaro: non parlo di religione né di qualsiasi altra ideologia.

GENOMART - Il sesso è arte?

KROKER - Se fatto ad arte…

GENOMART - E la pornografia?

KROKER - La pornografia in arte e letteratura è un genere come la paesaggistica o il thriller. Infatti, la mia pittura digitale degli ultimi anni la definisco anche paesaggistica del corpo umano. Del corpo nessun artista può fare a meno e nemmeno della pornografia, siano essi scultori o pittori – da Michelangelo a Picasso, da Courbet a Rodin.

GENOMART - Fino al 10 luglio, a Langwedel presso lo spazio Etelser Hunde-Zwinger è possibile visionare alcune sue opere alla mostra “WARNING, CYBERLEIBER ONLY! Arte digitale dietro le sbarre”, pittura digitale sulla decostruzione ironica dell’immaginario pornografico comune. Ci spieghi meglio.

KROKER - I lavori esposti sono una cinquantina, presentati su un monitor in un canile buio di sei metri quadri. E, come ha osservato con acume la giornalista del “Weserkurier”, la location fa parte dell´opera d´arte. Come mai? Per alcune immagini mi sono state rivolte critiche feroci da parte di alcuni membri di una community di un noto sito tedesco (n.b. mai mi è successa un cosa simile in Italia, Inghilterra oppure negli USA), che mi hanno accusato addirittura di pornografia infantile. Non vorrei soffermarmi sugli aspetti psicologici di quella gente, ma il suo modo di affrontare il lavoro di un artista mi ha fatto male. E tutto dietro la facciata del politically correct! Allora volevo fare una mostra nel Paese che è anche il mio e che desse una risposta esaustiva da parte mia con immagini che ho denominato “pornografia critica” – un termine che ho coniato io sia per la lingua tedesca sia per quella italiana, mentre negli States alcuni anni fa lo si trovava in un corso universitario sui critical pornography studies. Insieme alla curatrice abbiamo poi scelto per la mostra un titolo che cavalca i vari “Warning” dei siti porno e che è ovviamente ambiguo. Chi entra nel canile è avvertito, ma certamente non lo aspetta quel tipo di pornografia che puoi tranquillamente guardare e scaricare in rete. Sono molto contento del successo mediale della mostra: l’evento, oltre a essere stato annunciato sulla stampa locale in modo articolato, ha stimolato anche delle recensioni che mettono ben in risalto l’aspetto della “kritische Pornografie”. Nella sua domanda ha usato il termine ‘decostruzione’ e ha fatto bene, perché da lì si riesce magari a spiegare quel che sto facendo: prendendo come materiale – materia prima per creare – quel che offre la rete, lavoro – con i programmi Photoshop, non importa quali – a un’altra immagine, un’immagine finale che è una critica estetica dell´Urbild/Vorbild e che presenta qualcosa di completamente nuovo perché punta alla dimensione della bellezza (etrusca?).

GENOMART - ...dunque sperimenta anche l’arte digitale! Paul Kroker possiamo definirlo realmente come un artista contemporaneo e completo… che dice?

KROKER - Nein, nein! Zeitgenössisch wohl, aber nicht vollkommen. Ich bin ein Fragment. (No, no! Magari un contemporaneo, ma non mi sento affatto completo. Sono un frammento.)

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