Keltische Goldmünzen im Wert von „mehreren Millionen Euro“ wurden aus einem deutschen Museum gestohlen

Keltische Goldmünzen im Wert von „mehreren Millionen Euro“ wurden aus einem deutschen Museum gestohlen

Selena Mattei | 25.11.2022 2 Minuten Lesezeit 0 Kommentare
 

Im bayerischen Manching führte ein Raubüberfall, bei dem Telefon- und Internetverbindungen "gekappt" wurden, zum Diebstahl von Münzen aus dem dritten Jahrhundert.

Die goldene Schatzkammer des Oppidums von Manching, Bayern, Deutschland. © Chrisi1964 über Wikimedia Commons

450 Goldmünzen wurden gestohlen

Diebe brachen in ein deutsches Museum ein und stahlen einen Haufen keltischer Münzen im Wert von einigen Millionen Euro. Möglicherweise haben sie dies getan, indem sie die Telefon- und Internetverbindungen in der Gegend durcheinander gebracht haben. Wie die örtliche Polizei mitteilte, fanden Mitarbeiter des Manchinger Museums am Dienstag heraus, dass eine Vitrine zerbrochen und 450 Münzen gestohlen worden waren. Die Ermittler sagten nichts weiter über die Hintergründe des Diebstahls, aber örtliche Beamte sagten, dass Telefon- und Internetdienste unterbrochen seien.


Der Verlust des Schatzes sei für die bayerische Landeshauptstadt ein "komplettes Desaster".

"Sie haben ganz Manching abgeschnitten", sagte Oberbürgermeister Herbert Nerb der Süddeutschen Zeitung. „Das Museum ist eigentlich ein Ort mit viel Sicherheit. Aber jeglicher Kontakt zur Polizei wurde abgebrochen.“ „Hier waren Profis am Werk“, sagt Nerb. Der Verlust des Schatzes sei für die bayerische Stadt ein "komplettes Desaster". Das Beste am Kelten- und Römermuseum in Manching ist seine Sammlung von Goldmünzen. Die Münzen stammen laut Polizei aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. und sind "mehrere Millionen Euro" wert. Sie wurden 1999 gefunden. Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume sagte der Deutschen Nachrichtenagentur dpa: "Der Verlust des keltischen Schatzes ist eine Katastrophe." "Die Goldmünzen sind unersetzlich, weil sie die Geschichte unserer Vergangenheit erzählen."


Das römisch-keltische Museum in Manching, Deutschland © Heinrich Stürzl via Wikimedia Commons

Der Diebstahl erfolgte nach einer Serie hochkarätiger Diebstähle aus deutschen Museen

Der Diebstahl der Münzen ist der jüngste in einer Reihe aufsehenerregender Diebstähle aus deutschen Museen. 2017 wurde das „Große Ahornblatt“, die vermutlich zweitgrößte Goldmünze der Welt, aus dem berühmten Bode-Museum in Berlin gestohlen. Im November 2019 brachen Diebe in das Museum Grünes Gewölbe im Dresdner Residenzschloss ein und entwendeten 21 Schmuckstücke und andere Wertgegenstände. Die Behörden gehen davon aus, dass der Raub von Mitgliedern einer bekannten kriminellen Familie begangen wurde. Es gibt keine Anzeichen für die Juwelen, darunter ein Schwert, dessen Griff mit Diamanten besetzt war, und ein Schulterstück mit einem weißen Diamanten von 49 Karat darin. Versicherungsexperten sagten, die gestohlenen Gegenstände aus dem Grünen Gewölbe hätten einen Wert von 113,8 Millionen Euro (98,6 Millionen Pfund), und deutsche Medien nannten es den größten Kunstraub der modernen Geschichte.

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