wahre Geschichten – monday – Knuts Tonleiter (2023) Цифровое искусство - Golly Hertlein

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Eines Abends verfestigte sich in Knut der Drang, eine lange gehegte Schnapsidee endlich in die Tat umzusetzen („Wann, wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier ...“). In bereits angetrunkenem Zustand (sonst hätte er das eh nicht ausgehalten, wie er vermutete) wollte sich der aufstrebende Musikwissenschaftler in seiner Stammkneipe seine zwei ganz persönlichen[...]
Eines Abends verfestigte sich in Knut der Drang, eine lange gehegte Schnapsidee endlich in die Tat umzusetzen („Wann, wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier ...“). In bereits angetrunkenem Zustand (sonst hätte er das eh nicht ausgehalten, wie er vermutete) wollte sich der aufstrebende Musikwissenschaftler in seiner Stammkneipe seine zwei ganz persönlichen Ganztonleitern in Form von Alkoholika einverleiben. Er hatte dieses Projekt schon seit langem vorbereitet und eine Liste mit passenden Getränken angefertigt, die er dem Wirt seines Vertrauens bereits vor ein paar Wochen mit der Bitte übergab, etwa fehlende Marken extra für ihn bereitzustellen – der Preis spiele keine Rolle, schließlich habe er eine weltberühmte Dirigenten-Mutter, die über genügend Mittel verfüge, um ihr missratenes "Mamahanserl" im Zweifelsfalle auszulösen. Knut lud zu diesem „Happening“ seine „zufällig“ fast immer anwesenden Lieblingssaufkumpanen Fips, Max, Struppi und Anders ein und forderte sie auf, mit ihm mitzuhalten, denn letztlich hatte er dem sympathischen rumänischen Kneipenpächter Peter-Dieter einen Bom- ben-Umsatz in Aussicht gestellt. Peter-Dieter echauffierte sich gerne über seinen Landsmann und Namensvetter Peter Maffay mit den Worten „Über Siebenbür- gen hätt‘ er sollen gehen!“ Dieser häufig geäußerte Satz war neben Peter-Dieters Ehefrau Elfriede einer der Gründe, warum Knut, Fips, Max, Struppi und Anders fast jeden Abend in der „Funzel" abhingen. Dies nur am Rande.
Knut begann mit dem Ton „c“ und folglich einer Runde Calvados. Dann ließ er zügig ein „d“ in Form eines Dimple (Golden Selection) und ein „e“ folgen, dem er einen Eckes Edelkirsch zugeordnet hatte. Mit einem„fis“ und dem dazugehörigen Fisini Schwarzwald Aperitif (schwer zu besorgen!) leitete er die unvermeidliche enharmonische Verwechslung ein und prostete mit absichtlich verstellter Fis-telstimme seinen Freunden ein bedeutsames „Ges-undheit“ [hick, resp. sic] zu. „As“ und der dazugehörige Asbach und schließlich – für das „b“ – ein Ballantines folgten. Um die begrenzt transponierbare Tonleiter zu vervollständigen und dem Vorgang eine festliche Note zu geben, ließ er für sich und seine Freunde von der Wirtin – „El-Friede den Hütten, El-Krieg den Palästen“ – einen Cocktail Corcovado* mixen. Hatten Knuts Freunde bei den Anfangsrunden stets „Danke Knut, das tat gut!“ skandiert, so wurden sie spätestens nach dem Asbach verdächtig ruhig. Nach dem Corcovado bot sich ein trauriges Bild: Max schnarchte zurückgelehnt mit offenem Mund, Struppi lagerte seinen Kopf auf der Tischplatte, Anders versuchte mit ausgestreckten Armen und seinen Daumen, die er an die Tischkanten gepresst hatte, mit weit aufgerissenen Augen seinen schwankenden Ober- körper auszutarieren. Fips hingegen fand die Szenerie ausgesprochen lustig und kicherte mit halb geschlossenen Augen leise in sich hinein. Knut beschloss, nach der vollendeten Tonleiter eine John-Cage-mäßige „Lange Pause“ einzulegen, mit seinen Freunden vors Haus zu treten und an der frischen Luft „einen durchzuziehen“.
„Geht’s wieder?“
„Danke Knut, das tat gut!“
Nun sollten für die einzig mögliche Transposition die passenden Getränke folgen. Für „des“ war Knut nach langem Grübeln „Desdemona Brut“ eingefallen, ein italienischer Schaumwein aus der Emilia. Der Prosecco fiel zwar ein wenig aus dem Rahmen, aber bestimmt würde etwas Leichtes, eine kleine spritzige Erfri- schung, ihm und den Freunden guttun. Und: „Steh‘ auf, steh‘ auf, steh‘ auf. So nimm dein volles Glas zur Hand und sauf es aus bis an den Rand, sauf aus, sauf aus, sauf aus – sauf aus, sauf aus, sauf aus.“ Das klappte vorzüglich: „Gnanke Knut, sdass gnat gnut ... rülps“ – oder so ähnlich.
Dann aber nahm das Unglück seinen Lauf.
Für das„es“ hatte Knut einen Escorial grün (56 % vol) gewählt, (natürlich auf Eis und brennend!), folgen sollten für„f“ ein Fernet, für„g“ ein (original Danziger) Gold- wasser, für „a“ ein Amaretto, für „h“ Hingfong (25 Tropfen zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung) oder wahlweise Hoffmannstropfen – ebenfalls 25 – auf Würfelzucker (zur Senkung des Blutdrucks). Ganz zum Schluss war zur endgültigen Desorientierung beziehungsweise zur enharmonischen Cisternisierung ein Viertelchen Rotwein geplant, nämlich ein Cisterna Superiore d’Asti DOCG, prophylaktisch mit einem darin aufgelösten Alka-Seltzer.
Peter-Dieter servierte den Escorial wie abgemacht brennend und mit reichlich Eiswürfeln; er füllte das Getränk aber dummerweise in seine edelsten Cognacglä- ser. Die hielten den Hitze-Kälteschock nicht aus und zerplatzten in den Händen der Freunde, die sich allesamt leichte Verbrennungen zuzogen und jammernd nach Wasser lallten. Der Moment, in dem die fünf dünnwandigen Gefäße zersprangen (übrigens gleichzeitig mit vernehmlichem Knacken, wunderbar synchron bei großartiger Choreographie!), hätte jedem Feuerwerk den Rang abgelaufen. Knut erlitt neben einer stattlichen Brandblase am Daumen eine Schnittverletzung am Daumenballen, bevor sein zerborstener Schwenker klirrend zu Boden ging. Das Blut des Musiktheoretikers strömte über die Hand und tropfte auf das nicht sehr gründlich geputzte Parkett.
Doch der, tapfer wie schlagfertig, hob die lädierte Pfote in die Höhe, wandte sich mit lokrischer Geste (sich mühsam um die eigene Achse drehend, soweit das in seinem Zustand noch möglich war) an alle Anwesenden, spuckte triumphierend auf die Wunde, verrieb Blut und Speichel und verkündete stolz: „Seht her, ich bin nämlich ein Heiler: In sechs Wochen sieht man davon kaum mehr etwas!“
Aus „f“, „g“, „a“, „h“ und „cis“ wurde übrigens nichts, der Verzehr von Fernet, Goldwasser, Amaretto, Hingfong/Hoffmannstropfen und Cisterna musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden. So kamen die fünf Freunde leider nicht in den Genuss eines eigentlich dringend benötigten aufgelösten Kopfschmerzpulvers.

*Rezept für einen Cocktail Corcovado – Zutaten: 2 cl Curaçao Blue, 2 cl Drambuie, 2 cl Tequila Silver, Zitronenlimonade, Crushed Ice.
Zubereitung: Ein Longdrinkglas zur Hälfte mit Crushed Ice füllen, die Spirituosen dazugeben, alles kräftig durchrühren, das Trinkgefäß mit Zitronenlimonade auffüllen, nochmals leicht durchmi- schen ... und fertig. Zur Deko eine Orangen- und eine Zitronenscheibe bis zur Hälfte einschneiden und hintereinander an den Glasrand hängen.

llustration zu sieben Kurzgeschichten und der zugehörigen CD "Wahre Geschichten" – erhältlich in der Kneipenbühne.
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Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Musikgeschichte, Philosophie, Soziologie und Politologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zog ich aufs Land, um dort als freischaffender Schriftsteller,[...]

Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Musikgeschichte, Philosophie, Soziologie und Politologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zog ich aufs Land, um dort als freischaffender Schriftsteller, Komponist, Musiker, Maler und Veranstalter (Betreiber der Kneipenbühne "O'wei" Oberweiling) zu wirken. Im alten Schulhaus, aus dem ich im Lauf der Jahre zusammen mit meiner Frau ein Gesamtkunstwerk geschaffen habe, befindet sich eine Dauerausstellung mit meinen Bildern. Nahezu an jedem Wochenende werden der Öffentlichkeit Konzerte geboten und somit dem Publikum meine Arbeit nahegebracht.

An der Malerei haben mich stets surrealistische Elemente interessiert, da sie auf vorzügliche Weise die Phantasie des Betrachters anregen können. Neuerdings bediene ich mich gerne einer künstlichen Intelligenz, deren visuelle Vorschläge ich mir zu Nutzen mache, um sie in meinem Sinne umzusetzen, zu bearbeiten, zu ästhetisieren.

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