Harmonie 2 (2023) Malerei von Sophie Dumont

Sophie Dumont ist eine zeitgenössische französische Malerin. Ihre Landschaften entwickeln sich in Modulationen mit verschwommenen Konturen, um eher Volumen zu suggerieren als ein präzises Motiv zu zeichnen. Die Palette, in oft gedämpfteren Tönen, suggeriert mehr, als dass sie eine ähnliche Konstruktion aufdrängt. Die Freiheit des Künstlers verbindet sich mit der des Zuschauers, der unabhängig vom Thema eingeladen wird, die Leinwand zu betreten, seine Interpretation einzubringen und sich von seinen eigenen Emotionen überwältigen zu lassen. Die vielen Materieschichten erarbeiten geduldig die Transparenzen, aus denen die Lichter hervortreten.

Bestimmte Gemälde können durch ihre grafische Einfachheit den Einfluss von Nicolas de Staël hervorrufen und durch ihre Flüssigkeit zu einer lyrischen Abstraktion neigen, die die sichtbaren Erscheinungen der Realität auslöscht. Die Variationen von Schwarz, Grau und Weiß zum Beispiel konzentrieren die gesamte Energie der Natur in einem Spiel von Perspektiven und Lichtern, bei dem die Linie zugunsten der allgemeinen Atmosphäre der Leinwand verblasst. Aber gleichzeitig folgt der Stil einer kontinuierlichen Entwicklung, die später in einer Serie über Bibliotheken zum Ausdruck kommen wird, in der das Buch mehr als Beschwörung einer Kultur denn als Alltagsgegenstand erscheint.

Sophie Dumont wurde 1964 in Paris geboren. Ihre Arbeiten wurden bundesweit in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.