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Vita:
Paul Salvator Goldengruen (* am 27. August 1960 in Warburg) ist ein deutscher Künstler, dessen Kunst in der Art Brut/Outsider Art originiert. Jedoch bleibt er hier nicht stehen, sondern strebt eine kontinuierliche Weiterentwicklung an, die sich unter anderem folgende Ziele setzt: Eine Ausdifferenzierung der eigenen Gefühle, die mit einer Verfeinerung der Technik und in der Darstellung einhergehen soll. Eine hohe Ästhetik wird angestrebt, unter Beibehaltung der Unmittelbarkeit. Entwicklung der Kunst als solche und durch die Kunst/künstlerische Betätigung sieht Goldengruen als eine vordringliche Aufgabe. Der Bezug zum aktuellen Leben wird hergestellt. Fortschritte in der Verfeinerung der Kunst sollen mit Fortschritten im gefühlsmäßigen Erleben und Wahrnehmen einhergehen. Bereiche der Seele, die auf der Leinwand/am Kunstwerk thematisiert werden, bahnen auch eine Weiterentwicklung der kreativen Herangehensweise an alltägliche/reale Probleme. Das Probehandeln im Bild samt der Steigerung des Vorstellungsvermögens der eigenen oft unbewußten Seelenwelt bei Betrachten des Bildes und Reflektieren der Tätigkeit erlaubt den Transfer auf Problemstellungen und Lösungen in der umgebenden Wirklichkeit. Typisch ist eine hochgradig verdichtete oft kryptische Symbolik, die das Schöpfen ganz neuer und neukombinierter Symbole beinhaltet. Durch eine unverschulte Herangehensweise und das Schöpfen aus dem unmittelbaren Inneren/Unbewußten wird Vieldeutigkeit angestrebt, die eine Ausdeutung flexibel gestaltet und den Rezipienten als aktiven Part mit einbezieht. Auch er kann sich durch die Auseinandersetzung mit den Kunstwerken weiterentwickeln und in seiner Kreativfähigkeit erweitern, somit seine Kompetenz im Problemlösen steigern. Nach einer Ausbildung als Einzelhandelskaufmann von 1976 bis 1979 in Warburg und dem 15monatigen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr in Munster und Lüneburg 1980/81 erwarb Goldengruen das Abitur am Westfalen-Kolleg in Paderborn in 6 Semestern von Anfang 1982 bis Ende 1984 im zweiten Bildungsweg. Danach studierte er ab Herbst 85 Biologie in Münster und Bielefeld, schloss den Studiengang nach erfolgreichem Vordiplom und Absolvierung von 2 Teilprüfungen des Hauptstudiums im Jahr 1991 mit jeweils der Note 1,5 jedoch nicht mit der Diplomarbeit ab. Überlappend zum Hauptstudium des Erststudiums Biologie absolvierte er nahezu das komplette Grundstudium in Anglistik. Eine nach dem Tod der Mutter Mitte der 90er Jahre sich entwickelnde psychische Erkrankung überwand Goldengruen mit Hilfe der künstlerischen Arbeit. Doch er bleibt hier nicht stehen, sondern strebt eine Weiterentwicklung der eigenen Person und damit des Rezipienten in der Kunst und durch die Kunst an. Damit hebt er sich deutlich von Positionen der Zustandsgebundene Kunst, einem von Leo Navratil geprägten Ausdruck, ab. Navratil geht bei der Definition der zustandsgebundenen Kunst davon aus, daß seine Patienten im aku...