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Saroja

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sengende farbigkeit - Entdecken Sie Algarve - Monatsmagazin Rolf Osang 01-02-2008 Artikel - Ausstellung Porca Preta

Sengende Farbigkeit.


Das Leben der Kunstmalerin Saroja van der Stegen war bisher eine einzige Suche nach Licht und Wärme. Beides fehlte ihr in Holland allzu sehr, also suchte sie weiter - bei langen Reisen nach Indien, Frankreich und USA. Jetzt wurde sie in Portugal sesshaft. Ihre Gemälde sind Ausdruck der Übereinstimmung mit der Natur und des Einsseins mit sich selbst.

Nach Studien der Kinderpsychologie, Kunst und Musik entwickelte sie sich hin zu einer Maltechnik, die sie auch heute noch überwiegend gebraucht: die Arbeit mit pastosen Ölfarben, meist nass in nass aufge­tragen mit einem Palettmesser auf Leinwand, manchmal auch Holz. So kam sie von ersten sehr explosiven über kosmische und elementar-farbige Bilder zu den jetzt mehr erdverbundenen Motiven der Landschaften.

Sie selbst ordnet ihren Malstil dem Impressionismus zu, der aus einem Landschaftserlebnis hervorging. Das optische Rezept, das die Sehgewohnheiten von Künstlern und Kunstliebhabern ab etwa 1870 gründlich veränderte, schildert ein raffiniertes Farbenspiel von Nuancen und Übergängen, unter denen das Objekt zu verschwinden beginnt, wahrgenommen und abstrahiert nur noch als farbige Erscheinung.

Bekannte, große, teure Namen verbinden sich mit diesem Stil: Renoir, Degas, Manet, Sisley, Pissarro und Monet. Namensgeber der seinerzeit revolutionären Kunstrichtung war der Kunstkritiker Leroy, der sich nach dem Besuch einer Pariser Ausstellung 1874 zu der als höhnisch gemeinten Bewertung "Impression - Le soleil levant" hinreißen ließ. Hätte Leroy um den heutigen Stellenwert gewusst, er hätte sicher all seine Ersparnisse in dieser Kunst angelegt.

Es gibt Bilder von Saroja, deren Orange dramatische Sonnenuntergänge im Meer erahnen lassen. Aber es gibt auch Bilder von ihr, die monochrom, fast einfarbig sind und deren Grau in Grau mit etwas Blau an die Wintermonate erinnern. Dabei gehen Meer und Horizont ineinander über, Farben sind kaum mehr existent. Man sollte sich Zeit nehmen, Sarojas Werke anzuschauen, man sollte sich hinein versetzen in die Leuchtkraft, die sengende Farbigkeit, den starken Klang. Sarojas erste Ausstellung in Portugal ermöglicht dem Betrachter dieses Erlebnis.

Die Ausstellung beginnt in der Galeria Porca Preta am Sonntag, den 17. Februar und dauert bis Ende März. Die Künstlerin ist am Tag der Eröffnung anwesend.

Porca Preta Gallery
Estrada de Monchique, Alferce, Serra de Monchique, Algarve, Portugal. Tel: +351 282912384 HOURS: open from 11 am to 7 pm

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