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Die Macht der Farbe • 4 artworks
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Farbe als Signalgeber, als Orientierungshilfe zur Strukturierung der Umwelt, als Bedeutungsträger und[...]
Farbe als Signalgeber, als Orientierungshilfe zur Strukturierung der Umwelt, als Bedeutungsträger und als Auslöser von Emotionen und Stimmungen.
In der Neuzeit widmeten sich viele Gelehrte der systematischen Erforschung von Farbe. Newton zerlegte das
Tageslicht durch ein Prisma in sieben Hauptfarben verschiedener Länge. Indem er die erste und letzte Farbe des Spektrums nebeneinander stellte, entwickelte er einen Farbkreis.
Rund 150 Jahre später verfolgte Goethe einen ganz anderen Weg als Newton. Der Dichter beschrieb die sinnlich-
artistische Wirkung der Farbe. Was Newton als einfaches Phänomen beschrieb, reines Blau zum Beispiel, also Licht mit einer bestimmten Wellenlänge, war für Goethe höchst kompliziert. Denn reines Blau musste erst durch aufwändige Mittel angefertigt werden. Es erschien ihm somit künstlich. Einfach für Goethe war hingegen weißes Licht, weil es ohne Aufwand und ganz natürlich vorhanden ist.
Diese gegensätzlichen Verständnisse sind nach wie vor
aktuell: Die physischen Eigenschaften von Farben lassen sich naturwissenschaftlich erklären (Newton) - sie sind physikalisch messbar, chemisch beschreibbar. Ihre biologische Wirkung kann im Gehirn nachgezeichnet werden.
Farbe als Gestaltungselement (also Goethes Ansatz) dagegen spricht das sinnliche Erleben an: Eine schwierig zu
prüfende Wirkgröße. Farbe existiert in diesem Sinne erst
- wie Goethe festhielt -, wenn das menschliche Auge sie sieht, das Gehirn, das Gedächtnis, die Gewohnheit und die Phantasie sie wahrnehmen.
Die Wissenschaft (Newton) erarbeitet Einblicke in die Gesetzmäßigkeiten der Natur, um sie als Technik der menschlichen Schöpfungskraft zur Verfügung zu stellen.
Im gleichen Maße erforscht eine vom Computer aus denkende Ästhetik schöpferische Gesetze, um sie für die Kunst bereitzustellen und damit neue Bereiche für den
kreativen Geist zu erschliessen. Die Entwicklung der Computertechnologie vereinfachte massgeblich die
Möglichkeit, naturwissenschaftliche Denkweisen auf der Erscheinungsbild der Kunst zu überführen.
Mathematik, ursprünglich eine Geisteswissenschaft, hat der Naturwissenschaft rationale Grundlagen geliefert, sich dabei aber auch zunehmend von ihren eigenen Wurzeln entfremdet. In diese Wurzeln zurückzudringen, dazu ist die Computerkunst ein Weg.
Ohne Mathematik sind Computer nicht denkbar. Ohne die Besinnung auf den philosophischen Ursprung der Mathematik aber ist eine schöpferische Nutzung des Computers im Sinne von Kunst auch nicht denkbar. Die Philosophie des Goethe und die Grundsätze der Mathematik des Newton werden wie mit einem digitalen Mikroskop sichtbar gemacht. Der Computer erschließt uns neue Horizonte und Erlebnisräume und wird dabei nicht nur als Zeichenstift verwendet, sondern unterstützt dabei selbst die Konzeption.
In der Neuzeit widmeten sich viele Gelehrte der systematischen Erforschung von Farbe. Newton zerlegte das
Tageslicht durch ein Prisma in sieben Hauptfarben verschiedener Länge. Indem er die erste und letzte Farbe des Spektrums nebeneinander stellte, entwickelte er einen Farbkreis.
Rund 150 Jahre später verfolgte Goethe einen ganz anderen Weg als Newton. Der Dichter beschrieb die sinnlich-
artistische Wirkung der Farbe. Was Newton als einfaches Phänomen beschrieb, reines Blau zum Beispiel, also Licht mit einer bestimmten Wellenlänge, war für Goethe höchst kompliziert. Denn reines Blau musste erst durch aufwändige Mittel angefertigt werden. Es erschien ihm somit künstlich. Einfach für Goethe war hingegen weißes Licht, weil es ohne Aufwand und ganz natürlich vorhanden ist.
Diese gegensätzlichen Verständnisse sind nach wie vor
aktuell: Die physischen Eigenschaften von Farben lassen sich naturwissenschaftlich erklären (Newton) - sie sind physikalisch messbar, chemisch beschreibbar. Ihre biologische Wirkung kann im Gehirn nachgezeichnet werden.
Farbe als Gestaltungselement (also Goethes Ansatz) dagegen spricht das sinnliche Erleben an: Eine schwierig zu
prüfende Wirkgröße. Farbe existiert in diesem Sinne erst
- wie Goethe festhielt -, wenn das menschliche Auge sie sieht, das Gehirn, das Gedächtnis, die Gewohnheit und die Phantasie sie wahrnehmen.
Die Wissenschaft (Newton) erarbeitet Einblicke in die Gesetzmäßigkeiten der Natur, um sie als Technik der menschlichen Schöpfungskraft zur Verfügung zu stellen.
Im gleichen Maße erforscht eine vom Computer aus denkende Ästhetik schöpferische Gesetze, um sie für die Kunst bereitzustellen und damit neue Bereiche für den
kreativen Geist zu erschliessen. Die Entwicklung der Computertechnologie vereinfachte massgeblich die
Möglichkeit, naturwissenschaftliche Denkweisen auf der Erscheinungsbild der Kunst zu überführen.
Mathematik, ursprünglich eine Geisteswissenschaft, hat der Naturwissenschaft rationale Grundlagen geliefert, sich dabei aber auch zunehmend von ihren eigenen Wurzeln entfremdet. In diese Wurzeln zurückzudringen, dazu ist die Computerkunst ein Weg.
Ohne Mathematik sind Computer nicht denkbar. Ohne die Besinnung auf den philosophischen Ursprung der Mathematik aber ist eine schöpferische Nutzung des Computers im Sinne von Kunst auch nicht denkbar. Die Philosophie des Goethe und die Grundsätze der Mathematik des Newton werden wie mit einem digitalen Mikroskop sichtbar gemacht. Der Computer erschließt uns neue Horizonte und Erlebnisräume und wird dabei nicht nur als Zeichenstift verwendet, sondern unterstützt dabei selbst die Konzeption.
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