Alle Kunstwerke von Annamalt & Edward Naujok
Kinderstube der Nation_Bilderserie von 15 Gemälden • 17 Kunstwerke
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Bilderserie "Kinderstube der Nation"
Wer die Tapferkeit mit der Muttermilch aufsaugt, der wird schon[...]
Bilderserie "Kinderstube der Nation"
Wer die Tapferkeit mit der Muttermilch aufsaugt, der wird schon als Kind auf eine Schiene gestellt, von der es nur wenige Abzweigungen gibt. Begriffe wie Heldenmut, Gehorsam, Opferbereitschaft oder für höhere Ziele zu kämpfen, werden ihn ein Leben lang begleiten.
Tradition und Ordnung wird ihm an Festtagen auf dem Reservistenteller seines Großvaters serviert. An Sonntagen singt ihm der Priester das hohe Lied der ewigen Werte in sein Ohr und an den Wochentagen lehrt ihn sein Lehrer, daß man gehorchen muss und für Freiheit und Frieden zu kämpfen hat. So weiß er als kleiner Junge schon ganz genau, wer der Gute ist und das der Böse ausgelöscht werden muss. Da wundert es nicht, daß er seinen geliebten Teddybär mit der Spielzeugpistole erschießt, wenn dieser sich daneben benommen hat.
Mit einem lauten Knall beendet er seine Kindheit, um fortan mit ganzer Kraft im sportlichen Wettkampf für die Nation zu siegen. Klatschend bejubelt die Menge seine Willensstärke und sein Kämpferherz. Im Glanz der schwarzrotgoldenen Fahne steht er stramm auf dem Podest der Sieger und stimmt in die Nationalhymne ein, die seine Förderer für ihn spielen. Als Belohnung erhält er eine schöne Medaille am Bande.
Im Laufe der Jahre ist ihm das Kämpfen für wen oder was auch immer in Fleisch und Blut übergegangen. So steht seiner Karriere als Soldat nichts mehr entgegen und er gelobt ewige Treue für Gott und Vaterland.
Als die Medien tagtäglich zur Rettung der Welt aufrufen, ist er froh, endlich seine Tapferkeit beweisen zu können und zieht ganz in der Tradition seines Großvaters in den nächsten Krieg.
Annamalt
15 Bilder zu Kinderstube der Nation
2014
Edward Naujok Text
Wer die Tapferkeit mit der Muttermilch aufsaugt, der wird schon als Kind auf eine Schiene gestellt, von der es nur wenige Abzweigungen gibt. Begriffe wie Heldenmut, Gehorsam, Opferbereitschaft oder für höhere Ziele zu kämpfen, werden ihn ein Leben lang begleiten.
Tradition und Ordnung wird ihm an Festtagen auf dem Reservistenteller seines Großvaters serviert. An Sonntagen singt ihm der Priester das hohe Lied der ewigen Werte in sein Ohr und an den Wochentagen lehrt ihn sein Lehrer, daß man gehorchen muss und für Freiheit und Frieden zu kämpfen hat. So weiß er als kleiner Junge schon ganz genau, wer der Gute ist und das der Böse ausgelöscht werden muss. Da wundert es nicht, daß er seinen geliebten Teddybär mit der Spielzeugpistole erschießt, wenn dieser sich daneben benommen hat.
Mit einem lauten Knall beendet er seine Kindheit, um fortan mit ganzer Kraft im sportlichen Wettkampf für die Nation zu siegen. Klatschend bejubelt die Menge seine Willensstärke und sein Kämpferherz. Im Glanz der schwarzrotgoldenen Fahne steht er stramm auf dem Podest der Sieger und stimmt in die Nationalhymne ein, die seine Förderer für ihn spielen. Als Belohnung erhält er eine schöne Medaille am Bande.
Im Laufe der Jahre ist ihm das Kämpfen für wen oder was auch immer in Fleisch und Blut übergegangen. So steht seiner Karriere als Soldat nichts mehr entgegen und er gelobt ewige Treue für Gott und Vaterland.
Als die Medien tagtäglich zur Rettung der Welt aufrufen, ist er froh, endlich seine Tapferkeit beweisen zu können und zieht ganz in der Tradition seines Großvaters in den nächsten Krieg.
Annamalt
15 Bilder zu Kinderstube der Nation
2014
Edward Naujok Text
Heldenmacher • 11 Kunstwerke
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Der Alternative Verein für Heimatpflege und Toleranz Waldburger Kylleifel e.V. eröffnet, mit Kurator[...]
Der Alternative Verein für Heimatpflege und Toleranz Waldburger Kylleifel e.V. eröffnet, mit Kurator Helmut Schwickerath, am 14. Juni, 12 Uhr mittags, die Ausstellung HELDENMACHER in den hängenden Gärten des Hotels EIFELER HOF, Hochstraße 2, in Kyllburg.
In großformatigen Bildern, eigens gebauten Rauminstallationen, Objekten, Cartoons und Schautafeln beschäftigen sich die Ausstellenden mit den Fragen:
– Wer oder was ist ein Held, eine Heldin? – Wer macht sie dazu? -Kann man Helden züchten? -Wer sind die Maulhelden, die Menschen in den Krieg führen? -Wie sehen sie aus, die Pantoffelhelden, Messerhelden, Weibehelden, Heldenweiber, Helden von Bern, Helden der Arbeit?
Als Künstler wirken mit: Annamalt, Jörg Baltes, F.W. Bernstein, Pavel Alfonso, Wolfram Kastner, Edward Naujok, Lutz Pankow, Rainer Röder, Gepa Schwickerath, Helmut Schwickerath.
Als Special Guests bei der Vernissage begrüssen wir : Kaiser Wilhelm II und Bundespastor Gauck
Ausstellungsort: Kyllburg in der Eifel, Hochstraße 2 (gegenüber Hotel Eifeler Hof)
Ausstellungsdauer 14.06.2015 - 15.08.2015
In großformatigen Bildern, eigens gebauten Rauminstallationen, Objekten, Cartoons und Schautafeln beschäftigen sich die Ausstellenden mit den Fragen:
– Wer oder was ist ein Held, eine Heldin? – Wer macht sie dazu? -Kann man Helden züchten? -Wer sind die Maulhelden, die Menschen in den Krieg führen? -Wie sehen sie aus, die Pantoffelhelden, Messerhelden, Weibehelden, Heldenweiber, Helden von Bern, Helden der Arbeit?
Als Künstler wirken mit: Annamalt, Jörg Baltes, F.W. Bernstein, Pavel Alfonso, Wolfram Kastner, Edward Naujok, Lutz Pankow, Rainer Röder, Gepa Schwickerath, Helmut Schwickerath.
Als Special Guests bei der Vernissage begrüssen wir : Kaiser Wilhelm II und Bundespastor Gauck
Ausstellungsort: Kyllburg in der Eifel, Hochstraße 2 (gegenüber Hotel Eifeler Hof)
Ausstellungsdauer 14.06.2015 - 15.08.2015
Friedenspreis Rheinland-Pfalz 2014 an Annamalt und Edward Naujok • 2 Kunstwerke
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RHEINLAND-PFÄLZISCHER FRIEDENSPREIS 2014
FÜR ANNAMALT UND EDWARD NAUJOK
Die Laudatio hält Oberbürgermeister[...]
RHEINLAND-PFÄLZISCHER FRIEDENSPREIS 2014
FÜR ANNAMALT UND EDWARD NAUJOK
Die Laudatio hält Oberbürgermeister der Stadt Trier Klaus Jensen
*** Pressemitteilung ***
Annamalt und Edward Naujok erhalten den Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis 2014. Das hat die Arbeitsgemeinschaft Friedensgruppen in Rheinland-Pfalz entschieden. Sie wird in diesem Jahr zum siebten Mal den Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis verleihen.
In ihren Bildern und Installationen greifen Annamalt und Edward Naujok friedenspolitische, soziale, menschenrechtliche und ökologische Themen auf. Dr. Gernot Lennert von der AG Friedensgruppen erklärte: „Annamalt und Edward Naujok bereichern mit ihren Kunstwerken seit etlichen Jahren die Friedensbewegung in Rheinland-Pfalz und darüberhinaus. Mit der Preisverleihung wollen wir diese Arbeit würdigen und unterstützen.“
Mit dem Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis Preis sollen bedeutsame Beiträge zur Förderung des Friedens und der Gerechtigkeit in der Gesellschaft gewürdigt werden. Erwünscht ist ein Bezug zum Land Rheinland-Pfalz. Die Arbeitsgemeinschaft will mit der Auszeichnung zum persönlichen Engagement für den Frieden und gegen Konfliktlösungen mit Hilfe militärischer Gewalt ermutigen.
Die jeweils aktuellsten Informationen zum Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis sind auf der Homepage der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Rheinland-Pfalz zu finden:
FÜR ANNAMALT UND EDWARD NAUJOK
Die Laudatio hält Oberbürgermeister der Stadt Trier Klaus Jensen
*** Pressemitteilung ***
Annamalt und Edward Naujok erhalten den Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis 2014. Das hat die Arbeitsgemeinschaft Friedensgruppen in Rheinland-Pfalz entschieden. Sie wird in diesem Jahr zum siebten Mal den Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis verleihen.
In ihren Bildern und Installationen greifen Annamalt und Edward Naujok friedenspolitische, soziale, menschenrechtliche und ökologische Themen auf. Dr. Gernot Lennert von der AG Friedensgruppen erklärte: „Annamalt und Edward Naujok bereichern mit ihren Kunstwerken seit etlichen Jahren die Friedensbewegung in Rheinland-Pfalz und darüberhinaus. Mit der Preisverleihung wollen wir diese Arbeit würdigen und unterstützen.“
Mit dem Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis Preis sollen bedeutsame Beiträge zur Förderung des Friedens und der Gerechtigkeit in der Gesellschaft gewürdigt werden. Erwünscht ist ein Bezug zum Land Rheinland-Pfalz. Die Arbeitsgemeinschaft will mit der Auszeichnung zum persönlichen Engagement für den Frieden und gegen Konfliktlösungen mit Hilfe militärischer Gewalt ermutigen.
Die jeweils aktuellsten Informationen zum Rheinland-Pfälzischen Friedenspreis sind auf der Homepage der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Rheinland-Pfalz zu finden:
aktuelle Kriege und Konflikte_2001_2012 • 26 Kunstwerke
Alle ansehenWillkommen Fremder - Vision Europa * • 19 Kunstwerke
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Kunstprojekt "Willkommen Fremder_Vision Europa"
wachsende Installation und Interaktive Perforamnce
ich[...]
Kunstprojekt "Willkommen Fremder_Vision Europa"
wachsende Installation und Interaktive Perforamnce
ich bin aus
Seit Jahrhunderten sind die Staaten Europas über Handelswege mit den anderen Ländern auf der Welt verbunden. Schiffe, Eisenbahnen, LKW`s und Flugzeuge bringen uns täglich die unterschiedlichsten Rohstoffe und Produkte aus allen möglichen Teilen der Erde. Früchte, Gewürze, Getreidearten und viele andere Produkte aus fernen Ländern sind schon lange Teil des täglichen Lebens in Europa. Wer möchte schon gern auf den Frühstückskaffee, Reis zum Mittagessen oder Bananen und Apfelsinen verzichten. Aber auch Rohstoffe, wie Erdöl, Kupfer, Bauxit, Coltan sind zu einem unverzichtbaren Teil unseres Alltags geworden. Längst haben wir diese Waren aus der ganzen Welt in unser Alltagsleben integriert.
Ganz anders dagegen ist unser Verhältnis zu den Menschen, die diese Waren in ihren Ländern geerntet oder hergestellt haben oder ihre Erde durchwühlten und die Rohstoffe abbauten. Über die Jahrhunderte des Handels bis in unsere Tage haben uns nur die kostbaren Waren interessiert und nicht die Menschen, die am Anfang der Produktkette stehen.
Kaum jemand fragt nach ihren Lebensumständen oder Arbeitsbedingungen oder ihrem kulturellen Umfeld. Ein Kennenlernen oder gar Austausch der Kulturen ist über die Jahrhunderte hin unterblieben. So sind die Menschen aus fernen Ländern immer Fremde für uns geblieben. Ihre Waren hingegen sind für uns gute Bekannte.
Die Kunstaktion soll bewusst machen, dass hinter den bekannten Waren Menschen stehen. Menschen aus Ländern, in denen ganz andere Lebensumstände herrschen als bei uns. Nicht nur das die Sonne anders brennt und der Boden eine andere Beschaffenheit hat als bei uns, sondern auch Sprache und Kultur bis hin zum Aussehen der Menschen sind anders.
Wenn es uns doch gelingt, an exotischen Gerüchen und Lebensmitteln Geschmack/ Gefallen zu finden, warum nicht an den Ländern, Kulturen und den Menschen, die dahinter stehen?
Das Kunstprojekt richtet sich an alle Menschen unseres Landes, ob groß oder klein, und fordert sie auf, aktiv zu sein und ihrer Gastfreundschaft gegenüber Menschen anderer Kulturen Ausdruck zu verleihen. Als sichtbares Willkommenszeichen können Sie einen Schlüssel mit Schildchen am Haus Europa befestigen.
wachsende Installation und Interaktive Perforamnce
ich bin aus
Seit Jahrhunderten sind die Staaten Europas über Handelswege mit den anderen Ländern auf der Welt verbunden. Schiffe, Eisenbahnen, LKW`s und Flugzeuge bringen uns täglich die unterschiedlichsten Rohstoffe und Produkte aus allen möglichen Teilen der Erde. Früchte, Gewürze, Getreidearten und viele andere Produkte aus fernen Ländern sind schon lange Teil des täglichen Lebens in Europa. Wer möchte schon gern auf den Frühstückskaffee, Reis zum Mittagessen oder Bananen und Apfelsinen verzichten. Aber auch Rohstoffe, wie Erdöl, Kupfer, Bauxit, Coltan sind zu einem unverzichtbaren Teil unseres Alltags geworden. Längst haben wir diese Waren aus der ganzen Welt in unser Alltagsleben integriert.
Ganz anders dagegen ist unser Verhältnis zu den Menschen, die diese Waren in ihren Ländern geerntet oder hergestellt haben oder ihre Erde durchwühlten und die Rohstoffe abbauten. Über die Jahrhunderte des Handels bis in unsere Tage haben uns nur die kostbaren Waren interessiert und nicht die Menschen, die am Anfang der Produktkette stehen.
Kaum jemand fragt nach ihren Lebensumständen oder Arbeitsbedingungen oder ihrem kulturellen Umfeld. Ein Kennenlernen oder gar Austausch der Kulturen ist über die Jahrhunderte hin unterblieben. So sind die Menschen aus fernen Ländern immer Fremde für uns geblieben. Ihre Waren hingegen sind für uns gute Bekannte.
Die Kunstaktion soll bewusst machen, dass hinter den bekannten Waren Menschen stehen. Menschen aus Ländern, in denen ganz andere Lebensumstände herrschen als bei uns. Nicht nur das die Sonne anders brennt und der Boden eine andere Beschaffenheit hat als bei uns, sondern auch Sprache und Kultur bis hin zum Aussehen der Menschen sind anders.
Wenn es uns doch gelingt, an exotischen Gerüchen und Lebensmitteln Geschmack/ Gefallen zu finden, warum nicht an den Ländern, Kulturen und den Menschen, die dahinter stehen?
Das Kunstprojekt richtet sich an alle Menschen unseres Landes, ob groß oder klein, und fordert sie auf, aktiv zu sein und ihrer Gastfreundschaft gegenüber Menschen anderer Kulturen Ausdruck zu verleihen. Als sichtbares Willkommenszeichen können Sie einen Schlüssel mit Schildchen am Haus Europa befestigen.
Grenzüberschreitung_Kunst im Kreuzgang • 14 Kunstwerke
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Kultursommer Rheinlandpfalz 2010 , Kunstausstellung Grenzüberschreitung im Kreuzgang der Stiftskirche[...]
Kultursommer Rheinlandpfalz 2010 , Kunstausstellung Grenzüberschreitung im Kreuzgang der Stiftskirche Kyllburg
Auszug aus der Eröffnungsrede von Jaques Berndorf (alias Michael Preute)
„Annamalt malt Reportagen, Kriegsschauplätze, wobei dieser Krieg in unseren Hinterzimmern und Höfen spielt, aber durchaus auch im Irak oder Afghanistan. Sie trifft uns zielsicher in unserem Bürgertrott, und wenn wir Glück haben, halten wir einen Moment inne und stellen fest, dass da jemand Grenzen überschreitet, Gedanken jenseits der flachen Gegenwart findet und die Dinge ins rechte Licht rück. Krieg ist Krieg, auch da, wo Kinder nichts zu essen haben und erst recht dort, wo Frauen um ihre Söhne weinen.
Annamalt ist auch rücksichtslos, muß rücksichtslos sein, malt niemals lieblich, fügt Kollagen zu unserer Verstörung zusammen, die sich im Bauch beinah schmerzhaft anfühlen. Annamalt schafft auch das Bild eines verrotteten Parkplatzes vor einem Supermarkt, wenn die Kunden in ihren Autos länst vom Hof gefahren sind und die Armen kommen, um in den Abfalltonnen nach Brauchbarem zu suchen, nach Essensresten, nach Flaschen mit Schnaps, deren Etiketten nicht mehr sauber waren und deshalb nach den Vorschriften weggeworfen werden müssen.
Auch Edward Naujok überschreitet Grenzen, er macht nämlich Texte, er beschreibt die Bilder von Annamalt. Er schreibt, was dazu zu sagen ist, er zeichnet mit Worten den Hintergrund: Die story hinter der story. Auch er verstört, auch er verunsichert, macht nervös, gibt keine Ruhe. Da gibt es beunruhigende Sätze. Zum Beipsiel diesen: „Es gibt auch Menschen, die haben mehr Angst vor einer Maus als vor einem Gewehr, und der Rotweinfleck auf dem Teppich regt sie mehr auf als die neuesten Nachrichten aus den Kriegsgebieten. Sie sind davon überzeugt, dass sie von einer Gewehrkugel verschont bleiben.“
Auszug aus der Eröffnungsrede von Jaques Berndorf (alias Michael Preute)
„Annamalt malt Reportagen, Kriegsschauplätze, wobei dieser Krieg in unseren Hinterzimmern und Höfen spielt, aber durchaus auch im Irak oder Afghanistan. Sie trifft uns zielsicher in unserem Bürgertrott, und wenn wir Glück haben, halten wir einen Moment inne und stellen fest, dass da jemand Grenzen überschreitet, Gedanken jenseits der flachen Gegenwart findet und die Dinge ins rechte Licht rück. Krieg ist Krieg, auch da, wo Kinder nichts zu essen haben und erst recht dort, wo Frauen um ihre Söhne weinen.
Annamalt ist auch rücksichtslos, muß rücksichtslos sein, malt niemals lieblich, fügt Kollagen zu unserer Verstörung zusammen, die sich im Bauch beinah schmerzhaft anfühlen. Annamalt schafft auch das Bild eines verrotteten Parkplatzes vor einem Supermarkt, wenn die Kunden in ihren Autos länst vom Hof gefahren sind und die Armen kommen, um in den Abfalltonnen nach Brauchbarem zu suchen, nach Essensresten, nach Flaschen mit Schnaps, deren Etiketten nicht mehr sauber waren und deshalb nach den Vorschriften weggeworfen werden müssen.
Auch Edward Naujok überschreitet Grenzen, er macht nämlich Texte, er beschreibt die Bilder von Annamalt. Er schreibt, was dazu zu sagen ist, er zeichnet mit Worten den Hintergrund: Die story hinter der story. Auch er verstört, auch er verunsichert, macht nervös, gibt keine Ruhe. Da gibt es beunruhigende Sätze. Zum Beipsiel diesen: „Es gibt auch Menschen, die haben mehr Angst vor einer Maus als vor einem Gewehr, und der Rotweinfleck auf dem Teppich regt sie mehr auf als die neuesten Nachrichten aus den Kriegsgebieten. Sie sind davon überzeugt, dass sie von einer Gewehrkugel verschont bleiben.“
Theatres of war • 20 Kunstwerke
Alle ansehenAntikriegsinstallation • 15 Kunstwerke
Alle ansehenKinder entdecken Kunst gegen Krieg • 12 Kunstwerke
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7 Schulklassen besuchten die Kunstausstellung "Positionen" im Jahre 2011.
SchülerInnen arbeiteten mit[...]
7 Schulklassen besuchten die Kunstausstellung "Positionen" im Jahre 2011.
SchülerInnen arbeiteten mit den Künstlern zum Thema aktuelle Kriege.
SchülerInnen arbeiteten mit den Künstlern zum Thema aktuelle Kriege.
Akrobaten über Trümmer • 10 Kunstwerke
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Akrobatik über den Trümmern
Wenn es nichts mehr gibt, außer Trümmer, nichts zu essen, nichts zu trinken,[...]
Akrobatik über den Trümmern
Wenn es nichts mehr gibt, außer Trümmer, nichts zu essen, nichts zu trinken, nichts zu lachen, dann wird das Leben zum Tanz auf dem Hochseil – und es hängt auch nur noch an diesem dünnen Faden. -
Menschen werden zu Jongleuren, denn nur mit Akrobatik kann man sein Leben in diesem Chaos retten und erhalten. -
Es ist schon ein schwieriger Balanceakt und man braucht viel Fantasie, um in Kriegszeiten am leben zu bleiben. Wer das Gleichgewicht in den Trümmern verliert, fällt schnell vom Seil und liegt unten neben den anderen Leichen.-
Du fragst, wie diese Stadt heißt und wo dieses Land liegt, das ich gerade beschrieben habe – es gibt viele solcher Städte und das Land hat viele Namen: Afghanistan, Irak, Palästina, Tschetschenien und noch viel mehr Namen. Schalte die Nachrichtensender ein, und du wirst erfahren, in welche Stadt die Akrobaten gerade gezogen sind – in Trümmerland.-
Wenn es nichts mehr gibt, außer Trümmer, nichts zu essen, nichts zu trinken, nichts zu lachen, dann wird das Leben zum Tanz auf dem Hochseil – und es hängt auch nur noch an diesem dünnen Faden. -
Menschen werden zu Jongleuren, denn nur mit Akrobatik kann man sein Leben in diesem Chaos retten und erhalten. -
Es ist schon ein schwieriger Balanceakt und man braucht viel Fantasie, um in Kriegszeiten am leben zu bleiben. Wer das Gleichgewicht in den Trümmern verliert, fällt schnell vom Seil und liegt unten neben den anderen Leichen.-
Du fragst, wie diese Stadt heißt und wo dieses Land liegt, das ich gerade beschrieben habe – es gibt viele solcher Städte und das Land hat viele Namen: Afghanistan, Irak, Palästina, Tschetschenien und noch viel mehr Namen. Schalte die Nachrichtensender ein, und du wirst erfahren, in welche Stadt die Akrobaten gerade gezogen sind – in Trümmerland.-
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