Die Künstlerin wickelt einen mehr oder weniger glänzenden oder rostigen metallischen Faden zu einer mehr oder weniger luftigen Kugel auf. Und aus dieser Verflechtung entsteht eine Silhouette, manchmal auch zwei. Karen Axikyan versetzt ihre Kreaturen dann in alltägliche Situationen: Manche springen, klettern auf einen Block, laufen oder tanzen.
Andere Charaktere hingegen werden in eher symbolische Arbeiten integriert: In der Serie „vacuum“ sucht die Figur nach dem Leben in oder auf einem konkreten Kreis; In Depth scheinen zwei Charaktere kopfüber in den Flammen der Hölle gefangen zu sein.
So lotet der 1963 in Armenien geborene Künstler von Werk zu Werk die Möglichkeiten des Metalldrahtes aus und lässt sich von dem leiten, was aus den ersten Schwüngen entstehen kann, die er dem Metall aufzwingt. Bevor der Künstler die Möglichkeiten von Metalldraht entdeckte, versuchte er es mit Ölmalerei, fertigte dann Batiken an, aber seit 15 Jahren ist er dem Metall treu geblieben.
Und letztes Jahr beschloss er, den Sprung zu wagen, seinen Job aufzugeben, um sich ganz dieser Tätigkeit der „filefériste“ zu widmen. Er erneuert jede Szene, spielt aber auch auf den Bänden. Die letzte Serie heißt „Kleine Welt“: Jede Skulptur ist so klein, dass sie in Ihre Handfläche passt.